Noch immer pfeift eisiger Wind über die Insel. Eiszapfen hängen von den Dächern und aus belebten Häusern steigt dicker Qualm aus den Schornsteinen. Man friert wenn man sich draußen aufhält. Es ist Winter.

Ungewöhnlich ist das ganze nur deshalb, weil normalerweise zu dieser Zeit bereits der Schnee schmilzt und die ersten Frühlingsblüher ihre Blüten zeigen und der Winter vom Frühling vertrieben worden wäre. Statt dessen ist der Boden gefroren oder vom Schnee bedeckt. Felder können von Bauern nicht bestellt werden, der Frost in der Erde lässt es schlichtweg nicht zu. Selbst wenn man die eisigen Erdbrocken aufhackt und Samen hineinsteckt, der frostige Winter würde sie sofort zerstören.

In den Winkelgassen der Orte auf Siebenwind munkelt man, dass der Winter besonders hart gewesen wäre und dass er nur solange anhält, weil ein Dämon die Insel in seinen eisigen Klauen hält.

In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Unternehmungen von den Bewohnern der Insel durchgeführt. Kristalle sollten zerstört werden, von denen man zu wissen glaubt, dass diese den Winter auf der Insel halten. Dass der Winter noch immer auf der Insel herrscht, scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass noch nicht alle Kristalle beseitigt werden konnten oder aber, dass es nicht an den Kristallen liegt. Die Gelehrten sind sich hier uneinig.

Das Thema scheint aber wichtig zu sein, die verschiedenen Wachen der Städte tuscheln immer wieder mal untereinander, dass hohe Herrschaften zu Besprechungen zusammen finden. Worüber sie sprechen, weiß man natürlich nicht. Aber vielleicht sprechen sie ja auch über den langen Winter.