Oner
Dunkeltief, (1. Donnerstag des Jahres 21:00 – 1. Sonntag des Jahres 21:00)
Das Dunkeltief, eine einmalige Phase im Jahr, in der die beiden Monde Tares nicht zu sehen sind und das Land während der Nächte in völliger Dunkelheit liegt. Während dieser Tage beherrschen Angst und Schrecken das Land, und immer wieder erlangen Scharlatane und falsche Propheten Macht über das leichtgläubige Volk. Die meisten Menschen verlassen ihre Häuser nicht, halten Fenster und Türen verschlossen. Schon oft machten Gerüchte von grausigen Kreaturen, Geistern und Schreckensgestalten die Runde und nur zu oft fanden diese Erzählungen in Liedern und Geschichten Unterstützung, so dass das Dunkeltief am Ende des Tare’schen Jahres eine Zeit voller Angsterwartungen ist.
Auch sind diese drei Nächte völliger Dunkelheit die Stunden der Anhänger des Einen. In dieser Zeit sammeln sie sich, um ihre dunklen Rituale zu vollziehen, und es ist kommt nicht selten vor, dass einige Anhänger offen auf den Marktplätzen der kleinen Dörfer den Untergang Tares und die Rückkehr des Namenlosen prophezeien.
Doch auch das gemeine Gesindel nutzt die Zeit der Angst im Volk, um immer wieder auf räuberische Züge zu gehen, Reisende zu überfallen oder Dörfer zu verunsichern.
Ist das Dunkeltief jedoch vergangen, so ist ein neues Jahr angebrochen und die Menschen kriechen wieder aus ihren Häusern, Schlössern und Höfen hervor.
Neubartstag (Zwerge), 3.Dunkeltief
Der Neubartstag, zugleich das Ende des Dunkeltiefs, ist ein besonderer Feiertag der Dwarschim. Bei diesem Fest wird der Bart eines jeden Dwarschim stolz gefeiert. Zur Begrüßung wird der Bart mächtig geschüttelt, wobei in der Regel mehr Bier und Met über die Theke gehen als bei den anderen Festen (abgesehen vom Bierfest). Als Krönung werden die Bärte der Dwarschim vermessen und derjenige, der den längsten Bart besitzt, wird von allen Dwarschim hochgeehrt und es wird in beträchtlichen Mengen auf ihn angestoßen (wobei jedoch betont werden muss, dass die Angaben der gut angetrunkenen Dwarschim über die Länge der Bärte nicht immer ganz der Realität entsprechen). Ein zweiter Grund für dieses Fest ist das Ende des Dunkeltiefs und dass man es gut überstanden hat. Weiterhin wünscht man sich noch einen guten Bartwuchs für das nächste Jahr.
Mittentag, 5. Oner
Die Jahreszeit Morsans wird traditionell sehr still und besinnlich begonnen. Der fünfte Oner ist ein Feiertag, an welchem man sich vor allem der Verstorbenen, besonders des gerade vergangenen Dunkeltiefs, besinnt und Totenfeiern im ganzen Reich abgehalten werden. Die Straßen sind an diesem Tage sehr still und es gilt als verwerflich, laut grölend dem Leben zu frönen. Alkohol wird an diesem Tage nicht getrunken, und nicht selten haben sich Menschen, welche diese Regel zum Ärgernis der Gläubigen missachteten, in den Kerkern der Städte wieder gefunden. Man passt sich im Allgemeinen der Trostlosigkeit der kalten Jahreszeit an und trägt kaum farbenfrohe Kleider. Sogar die adeligen Burgherrinnen legen zum Gedenken und in voller Trauer den Verstorbenen gegenüber, ihren Schmuck ab und hüllen sich wie die Gemeinen in graue bis schwarze Kleidung.
Die Messen finden meist in den Kirchen und auf Friedhöfen statt, wo man Morsan und der Toten gedenkt. In den späten Abendstunden sammeln sich nicht selten die Menschen, still und andächtig, um Lichterketten zu bilden, sich auf den Märkten einzufinden und mit besinnlichen Liedern Morsan zu huldigen. Die Feiern zu Ehren Morsans halten oft bis in die frühen Morgenstunden an und an den kommenden zwei Tagen, bis zum ausklingenden siebten Oner, wird die feierlich-besinnliche Stimmung beibehalten, auch wenn viele Menschen wieder ihrer alltäglichen Arbeit nachgehen.
Ignis: Fest des Herdfeuers (Familienfest), 6. Oner
Am 6. Oner danken die Gläubigen Ignis für seine sanfte Seite: Dass er sie vor der Kälte beschützt und erst durch seine Gabe ein Haus erst wahrlich warm und wohnlich wird. Zu diesem Zwecke kommen all jene zusammen, die ein Herdfeuer teilen, zumeist die Familie, und verbringen einen Abend in stillem Dank und genießen das Zusammensein vor dem Herdfeuer, das man an diesem Tag nicht verlöschen lässt.
Tag der Helden, 20. Oner
Aufgrund der Vorkommnisse um das Königspaar und dessen Rettung, verkündete das Königshaus nunmehr einen neuen Festtag, welches jeden erinnern soll, welche großen helden die Bewohner Siebenwinds sind. Der 20. Oner soll ab jetzt als „Tag der Helden“ in unser aller Herzen sein. So freut euch, Bewohner Tares und feiert diesen Tag als Tag der Errettung des königlichen Paares und ehrt ihn in Gedanken an die Helden auf Siebenwind.
Onar
Tag des Handwerks und Handels (Zwerge), 11. Onar
Es findet ein großes Fest statt, welches sich meist über mehrere Tage erstreckt. Es gibt einen großen Markt, an dem die Händler und Handwerker ihre Waren feilbieten und Spiele und Wettkämpfe den Ablauf bestimmen. Zu diesem Fest werden auch immer alle Völker der Insel eingeladen, mit denen die Dwarschim der Insel Handel treiben, um die Beziehungen zu verbessern. Schon manch ein gewinnbringender Vertrag für die Dwarschim wurde in diesen Tagen abgeschlossen und so manche Freundschaft zwischen den Völkern fand hier ihren Anfang. Die H&H der Dwarschim sieht diesen Tag als ihren Gründungstag an, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie auch dafür sorgt, dass jeder Besucher seine Freude hat und für die Gewinner der Spiele und Wettkämpfe hohe Preise in Aussicht gestellt werden.
Duler
Galtors Gnade ( 4. Duler / 4. März)
Tag des Gedenkens an die Seelen der Verstorbenen. Der Tag geht zurück auf die Segnung von Borast. Nach dem verheerenden Erdbeben, das Borast in Schutt und Asche legte und unzählige Bürger lebendig begrub, war es unmöglich, alle Körper zu bergen und morsansgefällig zu bestatten. Seuchen breiteten sich aus. Die, die noch die Kraft hatten, flohen aus der Stadt, und ließen die Sterbenden zurück. Seitdem sah man jede Nacht die verirrten Seelen derer, die ohne den Segen eines Geweihten die Hallen des Hüters der Seelen nicht finden konnten, durch die Trümmer Borasts streifen. Die Kirche des Morsans sandte vier ihrer angesehensten Geweihten aus, um den Verlorenen ihre Ruhe zu schicken. Die Geweihten riefen Galtor an, den Seelenboten, sich aller Seelen in dieser Stadt anzunehmen. In jener Nacht vernahmen die, die vor der Stadt lagerten, ein Rauschen von riesigen Schwingen in der Luft. Man fand die Geweihten tot im Zentrum der Stadt. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Zügen und in den folgenden Nächten wurden keine Geister mehr gesehen. Borast wurde wieder aufgebaut – mit dem schönsten Morsansacker Galadons im Zentrum. An jenem Tag sucht man die Gräber der Verstorbenen auf, gedenkt ihrer und erbittet Morsans Segen für sie. Es heißt, dass in jener Nacht auch die verdorbenste Seele Gnade vor Morsans Augen finden kann, wenn sie wahrhaft Reue zeigt.
10. Duler (10. März)
Am 10. Duler des Galadonischen Jahres liegt ein ganz besonderer Feiertag. Dieser stützt sich auf die alte Legende zur Gründung der gigantischen Stadt Draconis, welche sich im Herzen des Riesenreiches Galadon befindet. Draconis, das dem Namen nach gleichbedeutend mit „Herz des Drachen“ ist, ist laut der uralten Geschichte der Geburtsort des Menschen. Diese, von den Vieren an der Quelle des Drac geschaffen, siedelten sich an den fruchtbaren Regionen des Flusses an. In den Jahrtausenden die folgten, wuchs die Stadt zu einem gigantischen Schmelztitel der Völker heran. Schon bald war die Stadt in ihrer Größe so überragend, dass den heranwachsenden Siedlungen und Städten der Menschen stets als Vorbild für Größe und Macht diente.
„Draconis“, wie der Feiertag nach dem Namen der Hauptstadt Galadons heißt, wird in der gigantischen Metropole ausgelassen gefeiert und ist der Auftakt zu meist tagelang andauernden Straßenfesten. In den Grenzregionen des Reiches wird der Tag jedoch meist ohne größere Bedeutung übergangen, wenn auch der zehnte Dular seit dem Jahre 120 v. Hilgorad offizieller Feiertag im Großreich ist.
Xan: Tag des Wassers, 30. Duler
Der Tag des Wassers scheint aus einem selbstverständlichen Grund stattzufinden, aber der Glaube an die En’Hor ist manchmal auch der Dank für Dinge, die anderen selbstverständlich vorkommen. An diesem Tage wird Xan, der Herrin über See und Fische, für das Geschenk des Wassers gedankt, ohne das ein jedes Lebewesen verdursten würde. Gläubige trinken an diesem Tage zumeist nur reines Quellwasser, das unter anderem auch von den Xantempeln ausgegeben wird.
Dular
3. Dular (3. April)
Die kalte Jahreszeit endlich hinter sich gelassen, sammeln sich die Menschen am 3. Dular freudig auf den Wiesen und vor den Bächen, um Vitama zu huldigen. Man kleidet sich bewusst in farbenfrohe Sachen, und nur die wenigsten hüllen sich weiterhin in das triste Schwarz der Monate Morsans. Im ganzen Reich feiern die Geweihten der Göttin zu Ehren unter freiem Himmel frohe Feste. Die Barden, Spielmänner und Dichter singen Lieder zu Ehren der lebensspendenden Vitama.
Die Feste, Spiele, und Gottesdienste zu Ehren der Vitama dauern ab dem dritten Dular noch zwei weitere Tage, jedoch beginnen die meisten Menschen schon nach Ende des ersten wieder ihre Arbeit aufzunehmen.
12. Dular (12. April)
Ein Fest der Diebe und Betrüger Tares. Niemandem ist bekannt wann es ist oder wo. Mit versteckten Nachrichten wird dieses Ereignis angekündigt. Dann sammeln sich alle Diebe und begeben sich zu den Tempeln der Vitama. Diese bekommen den Segen der Herrin und beichten ihre Sünden.
14. Dular (14. April)
An jedem 14. Dular, zur Zeit der Aussaat, feiert Vitama das Fest der Saat. Die Segnung und das Bitten für eine gute Ernte wird erboten. Die Bauern des Landes kommen in den Tempel oder erbitten eine Geweihte der Vitama, das sie zu ihrem Feld kommen und es segnen.
Rien: Fruchtbarkeits- und Blütenfest, 20. Dular (20. April)
Wenn der Götterlauf noch jung ist und Vitamas Fest der Saat noch nicht lange Zeit zurückliegt feiern die Gläubigen der Rien ihr eigenes Fest. Sie huldigen Rien als Herrin über die Waldtiere, die zu dieser Jahreszeit besonders lebendig sind und sich paaren, und der Pflanzen. Blütenkränze werden den Tag lang getragen und nicht selten finden Prozessionen über die Felder oder rauschende Feste statt.
Trier
10. Trier (10. Mai)
Der zehnte Trier ist kein arbeitsfreier Tag, jedoch ein besonderer für alle Vitama-Geweihten und Verliebten. Seit Jahrhunderten offenbart man sich an diesem Tage in Galadon seine(r)m Angebetete(n/r) und gesteht ihr/ihm seine/ihre Liebe. Dies tut man in Form von kleinen Präsenten oder besonderen Überraschungen. Auch beliebt ist das Versenden einer verschlüsselten Grußkarte, welche der Empfänger enträtseln muss.
Am zehnten des Monats Trier finden die meisten Heiraten oder Verlobungen statt und auch in bereits bestehenden Ehen ist es üblich dem Partner noch einmal seine Liebe zu beweisen.
17. Trier (17. Mai)
An diesem Tag ruht in allen Siedlungen der Insel die Arbeit. Am Wandeltag, den 17. Trier im Jahre 1 nach Hilgorad, wurde Siebenwind von Armgard Torbenson und seinen Leuten entdeckt. Überall auf der Insel werden an diesem Tag Feste und Gottesdienste veranstaltet.
Bierfest(Zwerge), 20.Trier (20. Mai)
Das Bierfest ist ein freudiger Tag für alle Dwarschim. An diesem Tage lässt jeder Dwarschim außer dem Tavernenbesitzer seine Arbeit ruhen und spricht nur dem Bier zu. Vor jeder Runde Bier oder Met wird ein Trinkspruch laut vorgetragen. Das Fest wird jedoch vorzeitig beendet, sollte kein Dwarschim einen weiteren Spruch wissen. Damit dies niemals geschieht, überlegen sich die meisten schon Wochen davor genügend Trinksprüche, um ganz alleine einen Tag bechern zu dürfen.
Ventus: Ignisfelawende, 21. Trier (21. Mai)
Der längste natürliche Tag des Jahres ist der 21. Trier. Fela hat den Zenit ihres jährlichen Laufes um Tare erreicht und die Hellzyklen an diesem Tage scheinen besonders lang und strahlend. Das Aufgehen Felas an diesem Tage wird von einem Gläubigen an diesem Tage meist mit einem Gebet verfolgt oder in einer größeren, feierlichen Zeremonie in größerer Gesellschaft verfolgt. Fela wird als ein Gestirn Ventus zugerechnet, der Herr über die Sterne ist. Der Feiertag Felas als Schenkerin der Wärme ist Ignis zugerechnet am 4. Querler.
Querler
Geburtstag des Königs, 2. Querler (2. Juli)
Zu Ehren Hilgorads, der einen Tag vor dem Lichthoch geboren wurde, wird in ganz Galadon seit dessen Regierungsantritt vom 2. Trier bis ins Lichthoch hinein, ein großes Fest begangen. Dies war zu Beginn gegen des Königs direkten Willen, doch hat sich unter den Bürgern Draconis schnell eine solche Festlichkeit eingebürgert, als man von Hilgorads Regierungsweise und Handeln zunehmend begeistert war.
Im Jahre 6 n. Hilgorad wurde der 2. Trier zum offiziellen Feiertag zu Ehren seiner Majestät und wird überall im Reich mit Festlichkeiten, Tunieren und Straßenfesten begangen. Die Arbeit ruht bei beinahe allen Bürgern und nur die nötigsten Aufgaben werden verrichtet.
Lichthoch, 3. und 4. Querler (3. und 4. Juli)
Im Lichthoch vereinen sich die beiden Monde Tares und wandern in der Nacht als große Sonne am Himmelszelt entlang. Es ist der einzige Tag im Jahr, an dem die Bewohner Tares dieses Ereignis erleben können, und im Reiche ist dieser Zeitpunkt für alle ein großer Festtag. Es ist der Tag der Zweisamkeit, die Zeit der Liebe und des Frohsinns. Das Lichthoch steht schon seit Jahrhunderten im genauen Gegensatz zu der finsteren Periode des Dunkeltiefs am Ende des Jahres.
Auf den Straßen tanzen und singen die Menschen und es scheint all der Unmut und das Unglück vergangener Zeiten von ihnen abzufallen. Die Vier werden an diesem Tag und im Laufe der taghellen Nacht an allen Orten des Reiches geehrt und ihnen Gaben dargebracht.
6. Querler (6. Juli)
Der Beginn des Querlers wird im ganzen Reich von den Anhängern des Astrael gefeiert. Doch nicht nur seine Geweihten, sondern alle Gelehrten huldigen dem Gott des Wissens und der Magie an diesem Tage. Öffentliche Lesungen sind nichts Seltenes und jedes Jahr werden an diesem dritten Querler neue Bedienstete und Lehrlinge in den Universitäten und Schulen aufgenommen. Doch obwohl der dritte Querler ein Feiertag für alle Galadonier ist, sind die Festlichkeiten doch nicht für die Masse des breiten Volkes ausgelegt und der einfache Mann findet nur selten zu den Vorlesungen und offenen Tagungen innerhalb der Mauern des Wissens. Und so endet am Abend des dritten Querlers der Feiertag überall in Galadon und die Menschen gehen am Morgen des nächsten Tages wieder ihrer gewohnten Arbeit nach.
Ignis: Tag der Fela, 7. Querler (7. Juli)
Für einen Gläubigen des Ignis ist jeder Felastrahl eine sanfte Liebkosung durch Ignis selbst. An diesem Tage hält man sich besonders lange draußen auf und nicht selten scheint Fela an diesem Tage besonders hell und warm zu strahlen.
11. Querler (11. Juli)
Stets ist die Nacht während des „Schwarzschimmer“ klar und mild und die Sterne strahlen heller als sonst. In jener Nacht, sind die Träume die Morsan gewährt ein ganz besonderes Geschenk. Oft bergen sie eine Lösung für ein schier unlösbares Problem, spenden Trost und Frieden, oder enthalten eine Warnung vor drohender Gefahr. Morsansgweihte verbringen Schwarzschimmer in stiller Meditation während das Volk diese Nacht unter freiem Himmel verbringt und gemeinsam zu den Sternen aufsieht und Traumkraut raucht.
Tag Arkadons (Zwerge), 22.Querler (23. Juli)
Am heiligen Tage Arkadons bestimmen die Flammenweber das Geschehen in den Zwergenstädten. Die meiste Zeit betrachten die Dwarschim die Vorführungen der Flammenweber, die an diesem Tag ihr Bestes geben, um ihren erlangten Künsten Ausdruck zu verleihen. Dies geschieht sowohl in Messen als auch in flammenden Spielen oder eindrucksvollen Schaukämpfen.
Querlar
1. Querlar (1. August)
Der erste Tag des Querlar wird auch als „Spiegel des Astrael“ bezeichnet. Man sagt, an diesem Tage spende der Gott des Wissens und der Magie seinen Anhängern besondere Kraft und Einsicht, denn dieser erste Querlar, wäre der Tag, an welchem Astrael sein eines Auge für die Magie opferte.
Carmer
Rabensturmnacht ( 07. Carmer / 7. September)
Tag der Entscheidungsschlacht des Dornenkrieges am Rabenpass. Das vereinigte galadonische Heer hatte die dunklen Horden des Blutfürsten und des Schattenmeisters bis zum Rabenpass zurückgedrängt. In jener Nacht beschworen die Widersacher einen entsetzlichen Sturm und sandten in seinem Schutz ein gewaltiges Heer aus Untoten und Dämonen dem königlichen Heer entgegen. Der magisches Sturm, der Furcht und Hass in jedes Herz säte und die Krieger von ihren Beinen riss, schien das Ende für die Freiheit Galadons zu bedeuten. Da traten die Geweihten des Morsans vor das Heer, knieten nieder und riefen den Hüter der Seelen an. Mit gefalteten Händen und gesenkten Haupt schritten sie betend in den Sturm. Und die Verdammten wichen vor ihnen zurück, der Sturm konnte ihnen nichts anhaben. Doch den Weg über den Pass zahlten sie mit ihrer Lebenszeit. Die Recken Bellums, die ihnen unmittelbar folgten, berichteten, dass sie sahen wie die Geweihten vor ihren Augen verfielen und als ausgezehrte Greise zu Boden sanken. Die letzten drei Geweihten führten das Heer bis zu Andulin, der dunklen Feste, wo sie das große Tor berührten, das unter ihren Händen zu Staub zerfiel. Dort brachen auch sie zusammen. Doch das galadonische Heer konnte Andulin nehmen und das menschliche Heer der Widersacher in seinen Mauern vernichtend schlagen. Den Recken Bellums gelang es mit Unterstützung des Ordens des Astraels, die Widersacher zu vernichten. Galadon war von der dunklen Bedrohung befreit. Seit jener Zeit verbringt man die Nacht von Sonnenuntergang bis zur zweiten Stunde des neuen Tages, als Andulin fiel, in stillem Gebet zu Morsan um dann in einem rauschenden Fest die Freiheit Galadons zu feiern.
20. Carmer (20. September)
Am zwanzigsten Carmer danken die Menschen, besonders Bauern und Viehzüchter, traditionell Vitama, für Ernte und Mästung. Es ist zwar meist kein Tag, an dem die Arbeit ruht, aber dennoch werden der Göttin Gaben zum Dank dargebracht. Traditionell ist auch die Zusammenkunft von Familien und Freunden bei einem üppigen Mahl, am Nachmittage oder am Abend.
24. Carmer (24. September)
Ruans Zeichnung: Es heißt an jenem Tage hätte Ruan seinen Bruder Finor erschlagen und wurde damit zum ersten Mörder der Welt. Morsan verdammte Ruan dafür niemals seine Hallen betreten zu dürfen – bis zum jüngsten Tag. Gezeichnet von Morsans Hand irrt Ruan umher ohne je Schlaf oder Frieden zu finden. Man sagt wer an jenem Tag Leben nimmt, müsste sein Schicksal teilen. Darum legen alle an jenem Tag die Waffen nieder. Allein den Recken Bellums ist es gestattet Waffen zu tragen, auch wenn sie kein Leben nehmen dürfen.
Rien: Erntefest, 29. Carmer (29. September)
Auch dieses Fest ist kurze Zeit nach einem fast bedeutungsgleichen Datum zu Ehren Vitamas – denn die Pflanzen folgen einem anderen Rhythmus. Jetzt erst, so weiß der Gläubige, darf er Rien danken. Wenn alle ihre Gaben geerntet und in den Speichern der Bauernhöfe trocken gelagert wurden. Wenn das Tagwerk getan ist. An diesem Tage werden die feinsten Vorratskeller des Dorfes oder der Stadt in der das Fest stattfindet in einem rauschenden Fest zu Ehren Riens geleert, im festen Vertrauen in Rien, die einen Gläubigen an diesem Tage gewiss nicht hungern lassen wird.
Tag Terras (Zwerge), 1.Carmer (30. September)
Der Tag Terras, auch bekannt als Erntedank, wird bei den Talzwergen als ein großes Fest gefeiert. Nachdem die Ernte eingefahren ist, wird Terra für die Gunst in diesem Jahr gedankt, wobei man natürlich alles daran setzt, Terras Gunst auch im nächsten Jahr zu erhalten. So preisen die Dwarschim an, wie gut sie den Boden behandelt haben, und legen ihre prächtigste Ernte zur Schau. Heutzutage wird dies nur noch symbolisch durchgefürt, indem man ein wenig Getreide mit sich trägt und es dann bei einem großen Umzug durch das Dorf auf die Wege oder Häuser wirft. Ebenso wird eine kleine symbolische Pflanzung von Bäumen oder Büschen durchgeführt, wobei man sich für die Befreiung des Fluches der Druiden bedankt.
Carmar
3. Carmer (3. Oktober)
Die Jahreszeit zwischen Carmar und Sekar wird schon seit Jahrhunderten in Galadon sehr festlich begangen, wobei die Ritter, Fürsten und nicht zuletzt der König selbst große Spiele und Tuniere zu Ehren Bellums veranstalten. Im Vordergrund stehen hierbei Spiele, welche den Mut und die Ehre der Krieger und Tapferen des Landes herausfordern. Die Menschen leben die Festlichkeiten sehr ausgelassen, es wird viel getrunken und auch an Nahrung und Speisen fehlt es während der Tuniere nicht. Neben den Ritterkämpfen und den zahllosen Volkstunieren fordern auch immer wieder gefährliche Mutproben die Tapferkeit der Menschen heraus. Die Kirche Bellums, ihre Geweihten und Recken versuchen während dieser Zeit im Jahr das hohe Ansehen, welches sie mehr und mehr genießen, noch weiter auszudehnen, und man scheut nicht vor überschwänglichen Festen, großen Tunieren und Ehrungen. Das Bellum-Fest reicht meist vom dritten Carmer bis tief in den Monat hinein, doch bereits nach dem zweiten Tag beginnen die meisten Menschen wieder ihrer alltäglichen Arbeit nachzugehen.
Xan: Tag der Fischer und Seefahrer, 8. Carmar (8. Oktober)
Ein wichtiger Feiertag für Seefahrer und Fischer, die an diesem Tage Xan dafür danken, dass sie bisher noch jedes Mal von ihren Fahrten sicher in den heimatlichen Hafen zurückkehrten. Aber es wird ebenso der Toten gedacht, die eben nicht mehr heimkehrten sondern in den kalten Fluten ihr Ende fanden, ohne dass dafür jedoch Xan die Schuld gegeben wird – so ist der Lauf der Elemente und der Umgang mit ihnen. Auch wird oft die Herrlichkeit und Schönheit des Meeres gelobt.
10. Carmar (10. Oktober)
Am 10. Carmar jeden Jahres feiert Vitama die Weinlese und den Rausch. Oft wird das mit einer riesigen Feier zelebriert. Dies artete schon öfters in eine Orgie aus. Man weiß also nicht, was einen bei diesem Fest, als Dank für die Geschenke der Herrin, erwartet.
Tag Bellums (Zwerge); 28.Carmer (27. Oktober)
Dieser Tag ist ganz alleine Bellum gewidmet. Die Dwarschim veranstalten ein großes Fest zu Ehren ihres Schöpfers, wobei sowohl ein Turnier der Krieger als auch der Wettkampf um die schönste Waffe zu Ehren Bellums veranstaltet wird. Während die Kämpfer versuchen, Bellum mit ihren großen Kampfkünsten zu imponieren, setzen die Schmiede alles daran, verzierte und prunkvolle Waffen herzustellen und sie Bellum zu reichen, damit sie auch weiterhin seine Gunst haben. Zwischen den Turnieren wird natürlich reichlich dem starken Zwergenbier zugesprochen, wobei gefährliche Abenteuer und große Heldentaten erzählt werden.
Seker
14. Seker (14. November)
Der vierzehnte Seker ist ein Festtag, welcher vor allem von der Jugend Galadons jedes Jahr aufs Neue sehnlichst erwartet wird. An diesem Tag verkleidet man sich überall im Reich, eine Tradition aus alter Zeit, in der man die bösen Geister mit Hilfe ebenso finsterer Masken und Verkleidungen zu vertreiben suchte.
Mit der Zeit wurde das ernste Ansinnen dieses Tages immer mehr zu einem Festtag verklärt, je mehr der Aberglauben im jungen Galadon abzunehmen begann. Kinder und Jungebliebene versammeln sich an diesem Tage heute auf den Strassen, präsentieren ihre Kostüme und treiben allerlei Schabernack. Es ist nicht zuletzt der Tag der Schelme und Narren, welche meist ungestraft ihren Fantasien nachgehen dürfen.
Am Festtag, den man im Volksmund auch „Narrentag“ nennt, ruht die meiste Arbeit im Reiche. Und auch am Tage danach liegen die meisten Menschen noch, sich von übermäßigem Alkoholgenuss ausruhend, in ihren Betten und denken nicht daran, weltlichen Aufgaben zu folgen.
Ventus: Xanfelawende, 21. Seker (21. November)
Der kürzeste natürliche Tag des Jahres ist der 21. Seker. Fela scheint an diesem Tag nur kurz, die meiste Zeit des Tages herrscht eine für manche beinahe erdrückende Dunkelheit. Das Untergehen Felas wird an diesem Tage oft mit einer fast einem Trauerzuge gleichenden Zeremonie verfolgt.
Sekar
Gungrax Eisenhauers Fethrilfund (Zwerge), 17.Sekar (15. Dezember):
Bei diesem Fest wird, wie der Name deutlich besagt, der erste Fethrilfund auf der Insel Siebenwind gefeiert. Gungrax Eisenhauer, der glückliche und fähige Miner, der zuerst das Fethril in den Minen von Brockental schürfte, wird vom gesamten Volk an diesem Tage geehrt, genauso wie in einem kleinen Gottesdienst die Götter für ihre Mithilfe verehrt werden. Die Dwarschim begrüßen sich mit „Gungrax zur Ehr“ und tragen all ihr Fethril, das sie besitzen, bei sich. Es ist ebenso Sitte, dass die Fethrilträger mehrere Runden Bartbräu ausgeben.
27. Sekar (27. Dezember)
An diesem Tage finden die Spiele zu Ehren Bellums einen eigensinnigen Höhepunkt. Schon seit Jahrzehnten dient dieser Tag den Menschen, um all ihre Sorgen zu vergessen und sich hemmungslos dem Genuss hinzugeben. Es vermischen sich Angst vor dem drohenden Dunkeltief, dem damit verbundenen Ende Tares und pure Lebensfreude.
Der 27. Sekar wird von den Gemütern auf verschiedenste Weise begangen. Die einen sinnen über ihr Leben und das Vergangene nach, die anderen geben sich dem Trinken und der Völlerei hin, immer in Erwartung die letzten Stunden der Welt zu erleben.
Vitama und Bellum werden in diesen Tagen besonders verehrt, man dankt und bittet zugleich.