Hügelau ist eine Insel, die südlich von Galadon in der Linfahrtbucht liegt. Die Halblinge leben schon immer dort und dachten anfangs, sie wären das Festland. Was ist nun so besonders an Hügelau? Die Insel selber ist etwa 50 Meilen breit und 80 Meilen lang, sie hat die Form einer Birne mit West-Ost Richtung, wobei der schmale Teil der Birne nach Westen zeigt. Etwa in der Mitte des breiten Teiles liegt eine große Bucht an der Nordostseite, die mit steilen Klippen zum Meer hin abfällt. Nur ein relativ kurzes Stück dieser Bucht an der Westseite hat eine flache Uferböschung, sodass die Menschen hier eine Stadt mit Hafen gründeten und Hardhaven nannten. Dies ist etwa 300 Jahre her, so berichten die Chroniken der Halblinge. Der Rest der Küstenlinien Hügelaus ist meist von kleinen Buchten durchzogen, die reich an Fischen und Muscheln sind. Da Hügelau eine sehr hügelige Insel ist, laufen die Hügel bis ans Meer, sodass ihre Ausläufer direkt ans Meer angrenzen und vom Wasser umspült werden.
Der Rest der Insel ist von Hügeln durchzogen, die nicht sehr hoch sind, aber fruchtbare Täler und kühle Bachläufe einrahmen. Sie steigen sanft an und haben meist eine breite Kuppe, von der man einen schönen Überblick hat. Es gibt viel Wald auf Hügelau, besonders an den Hängen der Hügel, vor allem Eichen und Ahornwälder, wobei die Ahornwälder von den Halblingen besonders wegen ihres wohlschmeckenden Sirups beliebt sind. Mit der Zeit haben sich die Elfen angesiedelt. Schon lange vor der Ankunft der Menschen berichten die alten Chroniken der Halblinge von der Ankunft der geschmeidigen Boote der Elfen. Sie haben vier Siedlungen gegründet, davon drei in den Wäldern und eine in einem fruchtbaren Tal. Es gibt auf Hügelau nur einen einzigen Fluss, den die Halblinge auch ganz stolz den „Großen Fluss“ nennen. er entspringt am Ansatz des ‚Birnenstieles‘ und ist etwa 40 Meilen lang, bevor er bei Hardhaven ins Meer mündet.
Im Allgemeinen sind die Halblinge sehr bodenständig, sodass nicht viele von ihnen jemals alle Halblingssiedlungen aufgesucht haben. Lediglich einige Händler ziehen mit ihren Ponys über die schmalen Handelswege, die jeweils von Blumental – Waldstein – Bückelsbron, sowie von Mikstadt – Bückelsbron – Bachtor, nach Hardhaven führen. Gefahren gibt es auf Hügelau, abgesehen von wilden Tieren oder Unwettern, nicht. Solange die Chroniken zurückreichen, hat immer Frieden auf Hügelau geherrscht. So hat es sich eben auch ergeben, dass sich die Halblinge ohne Widerstand zu einer Provinz des Königreiches von Galadon machen ließen. Es gibt zwar in Hardhaven einen Gouverneur der Provinz Hügelau, doch verwalten sich die Halblinge selbst und leben ihr gemütliches Leben weit abseits jeglicher höfischer Politik.
Die Städte Hügelaus
Bückelsbron – Die Hauptstadt der Halblinge
Bückelsbron ist die Hauptstadt der Halblinge und zählt mehr als 3000 Einwohner, damit ist es die größte Halblingssiedlung überhaupt. Alles kann man hier finden, doch vor allem Tavernen und Wirtstuben. Die besten Getränke und Speisen gibt es hier, aber auch feine Kleider werden hier genauso hergestellt wie Werkzeuge, Schreinerware und Metallgegenstände. Auch alle wichtigsten Gebäude finden sich in dieser Stadt: von der Schule bis zum Sitz des obersten Landbüttels ist hier alles zu finden. Der Dorfplatz ist das Zentrum des politischen Lebens der Halblinge, wenn es überhaupt so etwas gibt. Hier wird alle sieben Jahre der Bürgermeister Hügelaus gewählt, der das höchste Amt Hügelaus innehat. Schmucke Steinhäuschen und prachtvoll ausgestattete Smials zeugen von der Gemütlichkeit des Halblingsvolkes.
Bachtor – Das Färberdorf
Bei Bachtor, dem kleinen Halblingsstädtchen mit etwa 500 Einwohnern, mündet der nur 15 Meilen lange Elbenbach in den Großen Fluss. Diese gute Lage machte Bachtor zur Färberstadt Hügelaus, da hier Wasser in ausreichenden Mengen vorhanden ist. Man findet hier Schreiner und Händler, aber auch Bauern fühlen sich hier wohl. In der Vergangenheit vor der Ankunft der Elfen wurde das Dorf oft von Überschwemmungen geplagt, was es seiner besonderen Lage zuzuschreiben hat. Oft wurden die näher am Fluss gelegenen Smials der Halblinge ganz zerstört und mussten wieder aufgebaut werden. In den vergangenen Jahrhunderten kam so etwas wie es die Chroniken erzählen dank der Hilfe der Elfen jedoch nicht mehr vor.
Oberbeutelstein und Unterbeutelstein – Das Zwillingsdorf
Diese beiden Orte, die kaum eine Meile auseinanderliegen, sind das Hauptanbaugebiet des Hügelau’schen Tees und natürlich des Rauchkrautes, das auf den sonnigen Hängen hervorragend gedeiht. Vom Hügel, auf dem Oberbeutelstein liegt, kann man Hardhaven, die Menschenstadt erkennen. So ziemlich jeder Halbling gerät ins Träumen, wenn er auch nur an den Geschmack des Oberbeutelsteiner Rauchkrautes denkt. So kommt es auch, dass diese beiden Ortschaften am meisten mit den Menschen handeln.
Blumental – Die Stadt der Gärtner und Fischer
An der Westseite der Insel, wo sich der nur sieben Meilen lange Forellenbach befindet, haben die Halblinge vor langer Zeit Blumental gegründet. Dieses Dorf mit nicht mehr als dreihundert Köpfen ist von sanften, grünen Hängen umgeben, auf denen herrliche Blumen wachsen. Haupterwerb der Einwohner ist das Fischen im Forellenbach, der kaum breiter als zwei Meter ist. Die Forellen, die hier gefangen werden, sind auf ganz Hügelau beliebt. Hier steht auch die beste Räucherei der Halblinge, die vorzüglichen Räucherfisch herstellt.
Waldstein – Ein Dorf für Abenteurer und Jäger
Um nach Blumental zu gelangen, muss man eine ganze Weile durch den Wald reisen. Als Ausgangspunkt dieser Reise dient Waldstein, ein hoher, kahler Hügel, in den die Halblinge ihre Wohnhöhlen gebaut haben. Die Lage am Waldrand macht Waldstein zum Zentrum der Lederverarbeitung und der Jagd, was allerdings auch zur Folge hat, dass man alles andere von Bückelbron herbeischaffen muss. Hier ist auch der beste Ausgangsort, um in die Waldelfensiedlungen zu gelangen. Bedingt dadurch kommen auch oft Abenteurer an diesem Ort vorbei, auch wenn dies nicht sehr gern von der Bevölkerung gesehen wird. Die Straße führt von hier weiter nach Bückelsbron, das man nach einer halben Tagesreise erreicht.
Mikstadt – Miks, Miks und noch mehr Miks
Etwa fünf Meilen von Bückelsbron entfernt kommt man in das Dorf Mikstadt. Es liegt, wie sollte es anders sein, am Mikbach im Miktal. Diese unglaubliche Namensvielfalt rührt daher, dass hier die Familie Mik lebt, die den Thain, den obersten Kriegshauptmann, der Halblinge stellt. Allerdings ist der Begriff der „Stadt“ für die kleine Ansammlung von Smials genauso übertrieben wie das Amt des Kriegshauptmannes, denn die Halblinge haben seit langer Zeit keinen Krieg mehr geführt. Alle, die hier leben, sind Mitglieder des Mik-Clanes, der auf etwa 180 Köpfe geschätzt wird. Außer den Miks gibt es in diesem Ort nichts besonderes.
Farnhügel – Das Dorf in den Wäldern
Am mysteriösesten ist aber das kleine Dorf Farnhügel, tief in den nördlichen Wäldern Hügelaus gelegen. Obwohl es von Bückelbron in gerader Linie nur zwölf Meilen entfernt ist, dauert eine Reise dorthin mindestens drei Tage, so unwegsam ist das Gelände. Hier leben vor allem ein paar Dutzend Jäger, die hier ihr Auskommen finden. Die wohl einzigste Falbhäutekolonie auf ganz Hügelau.
Bauernhöfe – Die Unterkunft der restlichen Halblinge
Die restlichen Halblinge leben auf kleinen Bauernhöfen in den Tälern verstreut, so dass es alles in allem nur etwa 5500 Halblinge gibt, von denen ein paar Dutzend über das große Meer gefahren sind.
Hardhaven – Die Provinzhauptstadt und Siedlung der Menschen
Dies ist die eigentliche Hauptstadt Hügelaus und der Sitz des galadonischen Gouverneurs auf Hügelau. In dieser Hafenstadt finden sich alle Dinge, die für die Menschen wichtig sind, wie das Gerichtsgebäude, das Haus des Gouverneurs, die Tempel der Viere und der Elementarherren und auch ein kleines Fort der Garnison zu Hügelau, auch wenn die Soldaten der Garnison nie einem ernsthaften Kampf ausgesetzt waren. Natürlich findet man hier auch die für Hafenstädte üblichen Vergnügungsviertel und Elendsviertel. Einige Halblinge haben es in den letzten Jahrzehnten gewagt, sich in der Stadt der Menschen anzusiedeln, doch oft wurde ihre Naivität ausgenutzt und nicht selten landeten sie in den Armenvierteln der Stadt. So entwickelte sich ein besonderer Schlag von Hobbits in Hardhaven, der nicht ganz so offen und freundlich wie der der im Hinterland lebenden Verwandten ist. Nur wenige Halblinge haben es in der Stadt zu wirklichem Ansehen geschafft und von den „Hinterland“-Halblingen wird diese Entwicklung sehr kritisch gesehen.
Eichenhain, Herbstquell, Mondkuppe, Sonnenwiesen – Die Siedlungen der Elfen
Wenig ist bekannt über diese Siedlungen und oftmals sind sie Ziel von Abenteurern. Die drei Waldsiedlungen werden vor allem von Waldelfen bewohnt, die in den umliegenden Wäldern jagen und die Früchte des Waldes sammeln. Sie handeln oft mit den Halblingen, vor allem tauschen sie Leder und Wildfleisch gegen Werkzeuge oder Dinge, die die Halblinge von den Menschen kaufen. Am weitesten im Westen liegt Eichenhain, die Elfensiedlung, die in den Kronen uralter Eichen errichtet wurde. An der Quelle des Großen Flusses, des längsten auf ganz Hügelau, liegt Herbstquell in einem bewaldeten Tal. Diese Siedlung handelt am meisten mit den Halblingen. Auf einem Hügel etwa eineinhalb Tagesmärsche von Bückelbron entfernt liegt Mondkuppe, der heiligste Ort der Elfen auf Hügelau. Dorthin verirren sich nur sehr selten die Halblinge. Die Auelfen bevorzugten dagegen das Tal des Elbenflusses, an dessen Ufern sie ihre Siedlung Sonnenwiesen errichteten. Mit ihnen handeln die Halblinge am liebsten, da die Auelfen doch etwas umgänglicher sind als die Waldelfen.