Inhalt:
Das Terthao und das Verhältnis der Waldelfen zur Natur
„Die seit Jahrtausenden unberührten Wälder umfangen dich langsam mit ihren grünen Armen. Jedes Mal, wenn du dich umsiehst, scheinst du eine neue, dir unbekannte Pflanze oder einen Baum vollendeter Schönheit zu entdecken. Doch statt mit jedem neuen Schritt Antworten zu finden, erscheint es dir, als würden deine Fragen immer mehr. Der Boden scheint seit ewiger Zeit nicht mehr von eines Menschen Fuß berührt und nur schwache Fährten von Tieren sind erkennbar. Du beginnst dich zu fragen, wie hier ein Wesen – und sei es auch ein elfisches – leben soll, so vollkommen vereint mit der Natur, dass es keine Spuren hinterlässt. Doch du setzt deine Suche fort, einige Menschen und auch Elfen sprachen von diesen Wäldern als der Heimstatt der am verborgensten Lebenden: der Elfen des Waldes.
Tiefer und tiefer dringst du ein, in eine Welt, die dir fremder und fremder wird. Aus dem Schatten der Bäume scheinen Tiere dich zu betrachten, doch wendest du deinen Kopf in ihre Richtung, so ist von ihnen nichts mehr zu sehen. Enttäuscht lässt du dich am Abend gegen den Stamm eines Baumes sinken, als plötzlich, nur wenige Meter von dir entfernt, eine Bewegung erkennbar ist. Du willst dich erst rühren, doch ein Blick auf den vor dir Stehenden lässt dich erstarren. Seine Augen blicken kühl auf dich und sein gespannter Bogen spricht eine deutliche Sprache. Nach kurzem Zögern erhebst du dich, deine Schritte lenken dich schneller und immer schneller in die Richtung, aus der du meinst gekommen zu sein. Dann plötzlich kommt dir die Erinnerung an das alte Sprichwort: „Magst du auch ihren Wald betreten, ob du ihn verlässt, liegt in Ihrer Hand“. Erleichtert, dass du den Weg zurück gefunden hast, hast du doch trotzdem nicht gefunden, was du suchtest. Der Wald behielt seine Geheimnisse für sich.“
Für einen Menschen wird es wohl unmöglich bleiben, das Verhältnis der Waldelfen zu ihrem Wald zu begreifen, da die Elfen selbst sehr verschwiegen sind und nur ungern etwas über sich preisgeben. Doch zumindest soviel ist bekannt: Die Elfen des Waldes leben in tiefster Harmonie mit der Natur. Wo ein menschlicher Jäger einfach nur ein Tier erjagt, da sucht der Waldelf mit der Ruhe und Gelassenheit seiner Lebenserfahrung nach dem Tier, welches am geeignetsten ist. Niemals ein Tier, welches gerade Junge ernährt und auch keines, wenn es zu einer nur kleinen Gruppe gehört. Das schließlich von ihm erlegte Tier wird so nicht das Terthao – das Gleichgewicht des Waldes – aus dem Lot bringen, auf das seine Art weiter bestehen möge. Dies ist auch der Grund, weshalb Waldelfen im Allgemeinen den menschlichen Jägern mit Argwohn, sogar Abscheu begegnen. Oftmals werden diese Jäger mit aller Macht wieder vertrieben, denn sie wären nicht in der Lage das Terthao zu achten.
Doch ist der Waldelf nicht allein auf die Jagd mit Speer und Bogen beschränkt, mit Freude fischt er in den Gewässern der Wälder nach schmackhaftestem Fisch, dem er ebenso gekonnt wie weise nachstellt. So achtet er immer darauf, niemals alle Fische in seiner Nähe mittels Netz oder Schnur zu fangen, sondern gibt dem Gewässer auch Ruhe, damit die Fische nicht vertrieben werden. Findet er einmal keinen Gefallen an Fisch oder Fleisch, so mag man ihn auch an dem einen oder anderen Beerenbusch erblicken, wo er zusammen mit den Tieren sich an den Wildfrüchten bedient. Denn trotz der Ablehnung von Saat und Acker ist die Auswahl an Nahrung reichlich. Aufgrund seiner Kenntnis des Wesens der Wälder wird der Elf auch darauf verzichten, einen großen Vorrat anzulegen; natürlich wird er Nahrung sammeln, um seine Sippe ernähren zu können, doch niemals so viel, dass er dem Wald schadet. Denn selbst in einer Zeit, in der ein Mensch große Vorräte anlegt, um die kalte Jahreszeit zu überstehen, vertraut ein Elf einfach und wird immer bestätigt werden. So wie er den Wald achtet, so achtet der Wald auch ihn. Ein zufälliger Beobachter, so er es denn überhaupt schaffen könnte, würde denselben Elf vielleicht bei der Jagd erleben, oder auch in einem angeregten Gespräch – so scheint es mit den Tieren und Pflanzen, denn der Wald ist für den Waldelfen genauso ein Lebewesen wie seine Brüder und Schwestern.
Der Ursprung der Elfen
Der Ursprung der Elfen ist auch heute noch ein großes Geheimnis. Natürlich ist der Glaube an eine ferne, mystische Heimat sehr verbreitet. Dieser Glaube gilt Lothorien, der seelischen Heimat der Elfen und nach vielen Sagen und Märchen auch der Ursprungsort der Elfen, bevor sie mit den mächtigen „feybar“, den Elfenschiffen, nach Falandrien an die Küste von Auren kamen. Andere Märchen erzählen, dass die Elfen aus den Träumen der Götter Tare und Tevra, den Erdschwestern wie sie auch genannt werden, entstanden sind und Wirklichkeit wurden, um nach ihrem Tod zurück in die Träume dieser beiden zu kehren. Und es gibt wahrlich noch viele Märchen zu diesem Thema: Einige behaupten, die Elfen wären die Kinder der Natur und direkt aus ihr emporgestiegen, andere glauben, sie wären aus dem Licht gestiegen, hinab nach Tare, was wohl die am wenigsten verbreitete Meinung darstellt. Ein Auszug aus dem Buch „Entstehung Tares“ möchte ich Euch aber nicht verwehren. Der folgende Text beruht auf Geschichten und Legenden, wie sie den kleinen Kindern erzählt wurden. Es gibt keine Aufzeichnungen aus dieser Zeit, wie auch? So wird das Märchen uns die Geschichte der Entstehung der „fey„, der Elfen, erzählen:
„Tief in der Erde bebte es, denn Tare und Tevra begannen ihr Werk zu schaffen. Beinahe zwei Meter große Felsbrocken, umhangen von Blumen und Wurzeln, standen tief in der Erde. Zwei waren es, wie sie so nebeneinander standen. Viele Sonnenumläufe lang sollen Tevra und Tare an ihnen gearbeitet haben, um sie so wunderschön zu formen wie sie nun vor ihnen standen. So zog Tevra wieder hinauf an das Tageslicht, die Statuen aus Stein, Humus und purer Natur, unter ihren Armen. Lang zog sie durch das Land, doch bald aber fand sie sich vor einem riesigen Fluss wieder. Doch dieser Fluss breitete sich aus und wurde zu einem Meer, so klar und rein, wie man es nur selten sehen kann. Sie bat ihre Freunde, die Wesen der Wälder, um Hilfe, und sie halfen ihr. Ein großes Boot, die Segel aus feinstem Blattgrün und der Bau aus stärkstem Holz. Tevra stieg hinauf, um auf die Weiten Xans hinauszufahren, die sie freundlichst leitete. Wenige Meilen waren sie so auf das Meer hinausgefahren, als das Boot plötzlich anhielt. Tare erbebte als eine riesige Insel, geformt in der schönsten Art, an Khaleb emporkam. Das Schiff Tevras fuhr langsam auf die neue Insel inmitten des Meeres zu. Als es das Ufer erreichte, stieg Tevra hinab auf den weichen Sand, die beiden Statuen bei sich. Wenige Fuß entfernt erhob sich ein Wald aus glänzendem Grün und schimmerndem Braun; Rehe, niemand wusste, woher sie kamen, grasten am Waldrand, wilde Pferde, silbern in Farbe und Gemüt, galoppierten über den weichen Sand hinweg. Tevra war erfreut und so stellte sie ihre Geschöpfe aus Humus nahe des Waldes in den sattgrünen Waldboden. Wieder erbebte Tare und ein klares Licht stieg aus ihr empor, das die beiden Statuen traf. Die natürliche Fülle fiel hinab, güldenes Haar und weiche Haut kamen zum Vorschein. Tevra aber verschwand mit der Arche zurück nach Falandrien, wie wir es heute nennen. Die beiden Wesen rieben sich ihre hellen, wunderschönen Augen und wanderten dann Hand in Hand in die Wälder Lothoriens, der Insel der Elfen.“
Ja, so stellte man sich die Entstehung der Elfen vor. Entstanden aus dem Traum zweier Götter und doch geboren in die Natur, was auch ihre Heimat ist und für die meisten bis heute blieb. Wie wir heute wissen, muss es sich bei den beiden ersten Elfen um Athanael und Galathal handeln. Die ersten Elfen Tares. Sie und er sollen bis heute noch in den Wäldern Lothoriens leben, doch würde sie kein sterbliches Auge je sehen. Manch einer erzählt, sie seien der König und die Königin der Elfen, doch wird man dies einen Elfen fragen, wird dieser darüber nur lächeln und so wird es wohl ewig ein Geheimnis bleiben.
(Original von Alerionh)
Die Geschichte der Elfen
„Lothorien erblühte in dieser Zeit, das Elfenpaar wandelte in den Wäldern umher und schloss Freundschaft mit den Wesen der Natur. Wölfe, Bären, Rehe und Vögel, all sie flochten an dem Gewebe mit, das heute das Volk der fey und der Tiere so stark macht. Wenige Jahre später, sie hatten von dem Krieg zwischen den Drachen und den Zwergen und auch von den anderen Geschehnissen auf Falandrien, wie der Kontinent heute heißt, nichts mitbekommen, gebar Galathal ihr erstes Kind. Es war ein Junge, so schön wie der Morgentau, wie er auf den Blättern der Wälder lag. Sein Name war Ashlon. Er sah seinem Vater und seiner Mutter sehr ähnlich, nur sein Haar war vom Braun der Erlen und seine Augen grün, wie die Farbe der Gräser.“
Wenige Jahre später soll Tevra wieder nach Lothorien gekommen sein, unter ihren Armen vier weitere Statuen. Genauso schön wie die ersten, erwachten sie ebenso auf Lothorien und wanderten in die Wälder der Insel. Ihre Namen waren Eldariel, Lindariel, Miriel und ihre Schwester Feleria. Auch aus ihnen entstanden mit den Jahren große Familien und immer größer wurden sie. Und so zählten allein Athanael und Galathal schon zehn Nachfahren. Lothorien leuchtete voller Leben. Die drei großen Familien lebten in Einklang mit sich und der Natur, nie wieder in der Geschichte sollte es so friedlich für sie sein, doch dieser Zustand würde noch viele Jahrhunderte anhalten. In dieser Zeit entstanden auch die größten Siedlungen der Geschichte der Elfen. Ganze Waldstriche lebten durch die Pflanzen, Baumhöhlen und Baumhäuser, die die Elfen geschaffen hatten. Sie formten sich ihre Häuser selbst und ließen die Pflanzen wachsen wie es ihnen beliebte. Die Natur wehrte sich nicht, denn was sie taten war gut. Und so standen alsbald ganze Bäume umrankt mit den schönsten Pflanzen der Insel in einem Einklang, der uns ehrwürdig niederknien lässt.
Sippen- und Familienleben
Das Sippenleben der Waldelfen ist komplex und einfach zugleich. Viele Besucher einer waldelfischen Sippe sehen diese erst gar nicht, sondern nur eine Schar von Elfen, die an einem Ort leben. Dies ist vielleicht auch schon eine Art von Erklärung für das Zusammenleben der Elfen der Wälder. Trifft man an einem Ort für längere Zeit auf eine Anzahl von Elfen, so kann man sicher sein, eine Sippe gefunden zu haben, vor allem, da wohl kein Elf jemals die Struktur, wenn es denn eine Struktur gibt, einem Außenstehenden erklären wird. Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Elfen des Waldes überhaupt in einer strukturierten Gemeinschaft leben und ob sie diese überhaupt benötigen. Dem ist so, denn auch, wenn es auf den ersten Blick nicht auffällt, so gibt es einige unter ihnen, die besonders gut jagen können, andere wiederum sind begabte Köche oder gute Sänger und jeder von ihnen mag an diesem oder jenem Tag einmal das erste Wort sprechen oder den besten Vorschlag machen. Doch nie würde einer unter ihnen sich dazu verführen lassen, immer derjenige sein zu wollen, der die anderen zum Ziel führt. Weshalb sollte er es auch tun, es gibt so viele gute Ideen in der Gemeinschaft, dass jede gehört werden will.
Da allerdings selbst die Waldelfen nicht völlig abgeschottet leben, gerade natürlich die Waldelfen Siebenwinds, stellt sich die Frage, wie ein Elf einer anderen Sippe oder gar anderen Rasse sich jemals seinen Brüdern zugehörig fühlen kann. Hier tritt wieder die Komplexität der Sippe zu Tage, denn eine Sippe fühlt sich nicht nur durch Blutsbande gebunden, sondern auch durch die der Freundschaft. Schon allein deshalb empfangen die Elfen ihre waldelfischen Brüder – und seien sie aus einem noch so fernen Wald – mit der Freude, die einem Bruder gebührend ist. Denn ein jeder Elf weiß, dass er seinem Bruder vollends vertrauen kann, so wie er auch weiß, dass sein Bruder mit Achtung vor der vorhandenen Sippe das Lager betritt. So wird sich ein Besucher niemals an den Vorräten oder dem Wald der Sippe vergreifen, ist ihm doch bewusst, dass davon Glück und Leben seiner Brüder abhängen können. Beschließt der Besucher für längere Zeit zu bleiben, so wird er nach und nach mit dem besseren kennen lernen seiner neu gewonnen Freunde auch mehr in die Gemeinschaft eingebunden werden. Zusammen mit seinen Brüdern wird er jagen und schnitzen oder eine der vielfältigen anderen Aufgaben übernehmen. So werden aus den Freunden langsam und fast unmerklich Mitglieder der eigenen Sippe, ohne dass jemals wirklich danach gefragt wurde. Anders sieht es aus, wenn die „Brüder der Auen“, oder die, manchmal als „Menschenelfen“ verspotteten Verwandten einen Hain besuchen. Mag ein Auenelf noch die Gemeinschaft finden, die er sucht, und wird darin auch akzeptiert, so scheint für viele ihrer stadtgebundenen hochelfischen Vettern der Zugang ungleich schwieriger. Von einem Menschen, der es geschafft hat, das Vertrauen einer Sippe zu gewinnen, wurde gar noch nie berichtet. Dies mag allerdings auch daran liegen, dass so eine Person das in sie gesetzte Vertrauen nicht brechen würde.
Auffällig für jeden, der eine Sippe von Waldelfen kennen gelernt hat, ist sicherlich das Fehlen normaler Familienstrukturen. Auch die Elfen lieben eigentlich nur jeweils ein anderes Wesen so, dass sie von ihrem „iama“ reden, doch die Kinder der Sippe sind ebenso wie die jungen Erwachsenen mal bei dem einen mal bei der anderen zu finden. Natürlich kennt auch das elfische Kind seine Eltern, doch ist die Beziehung zur „Verwandtschaft“ viel ausgeprägter als bei Menschen. So kümmert sich nicht nur das Elternpaar um die Kinder, sondern jeder Elf, der etwas beizubringen weiß, wird es den jungen Elfen zu angemessener Zeit erklären. So wird sich nie ein Elf, ob nun noch jung oder schon einige hundert Jahre alt, allein fühlen müssen, denn er fühlt und sieht jeden Tag aufs Neue seine wirkliche Familie, seine Sippe.
Die Magie
Die Magie der Waldelfen unterscheidet sich vollkommen von der anderer Völker. Wo fast jedes Volk durch Strukturen und Gewalt auf das arkane Chaos einwirkt, um einen Effekt zu erzielen, ist die Magie der Waldelfen völlig anders. Geboren aus dem Wunsch, etwas zu Gunsten des Terthao zu ändern, wird sich eine natürliche Struktur formen, einzig und allein deshalb, weil sie von den Elfen so gewünscht wurde. Ein Waldelf benötigt keine komplizierten Formeln oder Gesten, denn durch seinen engen Kontakt mit der Natur formt sein Geist nur ihren Willen nach. So mag man einen Waldelfen sehen, der durch eine Berührung eine Blume zum Erblühen bringt oder aber die unreifen Früchte eines Baumes in der Not pflückt und durch eine sanfte Berührung reifen diese noch in seiner Hand. Doch nie würde der Elf es wagen, mit Hilfe seiner Fähigkeiten einem Tier Schaden zuzufügen, denn das widerspräche seiner Natur. So mag es dem unvorsichtigen Menschen, der in das Gebiet der Waldelfen eindringt, durchaus passieren, dass er von vorher unsichtbaren Ranken festgehalten wird und sein weiteres Vordringen auch durch härtere Maßnahmen verhindert wird, denn so naturverliebt die Magie der Elfen auch ist, so sollte niemand vergessen, dass auch die Natur wehrhaft ist und sich zu schützen weiß. Doch all dies sind eigentlich nur Spielereien im Vergleich zur großen, zur wahren, Magie der Elfen. Es mag nur einmal in vielen Zyklen dazu kommen, doch wenn sie sich zur Ausführung ihrer großen – man möchte es fast nicht sagen – Rituale treffen, so mag der willkommene Besucher etwas erleben, was sich kein anderes Volk bewahren konnte.
„Es mag wohl zwei Sommer vor meinem Eintreffen auf Siebenwind gewesen sein, als sich meine Sippe wieder zusammenfand, ein großes Ritual zu wirken. Gerade erst hatten wir drei fröhliche Ereignisse feiern können, durch die unsere Sippe wieder ein wenig größer wurde – hatten doch gleich drei neue Familien Einzug gehalten in unseren Wald. Nun hatte der Ruf der Sippe auch die letzten Jäger erreicht und wir alle trafen uns unter den uralten Bäumen, in deren Wipfeln schon seit Ewigkeiten unsere Baumhütten lagen. Doch heute würde es mehr als nur ein Fest unter ihrem Blätterdach geben, sollten doch die jungen Sprösslinge einiger Bäume dazu gebracht werden ihrer Natur folgend, doch um einiges schneller, zu wachsen, auf dass sie der Sippe weitere Heimstatt bieten mögen. Wir alle trafen uns fröhlich erzählend um den größten der Bäume, diejenigen begrüßend, die wir lange nicht gesehen hatten und sie freundlich in den Arm nehmend. Auch einige kleinere Feuer wurden vorbereitet, denn was wäre ein solches Zusammentreffen, ohne dass man in der Nacht um die Feuer tanzt und vielleicht seine iama findet? Andere brachten einiges an frischem Fleisch, welches entweder gerade gebraten oder noch zubereitet werden sollte, oder an leckeren Früchten mit. Fröhlich lachend liefen die jüngsten zwischen uns umher, immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer oder der Möglichkeit, einen der Älteren zu necken. Doch nach und nach mit Beginn der Dämmerung wurden die Gespräche leiser und auch die Kinder verschwanden langsam zwischen oder auf den Bäumen; wussten sie doch um die Bedeutung des noch Kommenden. So setzen wir uns nun in einem großen Kreis auf der Erde hernieder und legten langsam unsere Hände in die unserer Nachbarn. Sei es iama oder auch nur ein Bruder oder eine Schwester, langsam schloss sich der Kreis unserer Sippe. Voller Freude auf das bevorstehende Ereignis schaute ich mich im Kreise meiner mir Lieben um, auf jedem Gesicht den gleichen Ausdruck von Entspannung und Glück entdeckend. Schon bald würden wir wieder unseren Geist mit dem des Waldes verbinden, auf dass unser Wunsch nach einem Heim erfüllt werde.
Langsam schloss ich die Augen, die Wärme der anderen spürend und gewiss, dass unser Handeln uns und dem Wald nicht schaden werde. Und dann, zuerst langsam, wie eine sanfte Brise, die die Blätter der großen Bäume berührt und leise rascheln lässt, erhob sich ein Gesang aus unserer Mitte. Zuerst ein wenig zögernd, doch dann um so begeisterter, stimmte ich in den Gesang mit ein. Schon bald erklang der vielstimmige Chor unserer Seelen empor in die dunkle Nacht und vereinigte sich mit den Geräuschen des Waldes. Ein Wind erhob sich, doch war er nur so stark, dass sein Geräusch sich mit unserem Gesang zu einer Einheit verband. Ich schloss die Augen und spürte schon bald jenes warme Gefühl, das mich immer zu begleiten schien, wenn ich wieder an einem der wohl schönsten Ereignisse meines Seins teilnehmen konnte. Es ist wohl schwer zu beschreiben, was mich in den folgenden Stunden für Empfindungen mitrissen, ist doch das Gefühl, mit und in der Stimme des Waldes zu sprechen unbeschreiblich schön und Ehrfurcht gebietend. Doch begannen wir gerade erst. Langsam formte sich in unserem Geist – und wahrlich, man denkt und handelt mit nur einem Geist – langsam das Bild der in den Himmel strebenden Bäume. Langsam und tastend suchten wir nach ihm, dem lebenden Mittelpunkt eines jeden Baumes, nach seiner Seele, und baten sodann darum, dass er uns mit einem schnellen Wachstum beglücke. Schon spürte ich, wie die Wurzeln der Bäume mit mächtiger Kraft wuchsen und sich in den warmen Boden des Waldes gruben; die Äste der Bäume trieben aus und langsam aber stetig erhob sich eine weitere mächtige Krone über unseren Häuptern. Dieser schlossen sich die anderen Bäume auf unser Bitten hin an, und so formten wir aus den jungen Trieben der Bäume einen Wohnort für die neuen Familien. Doch noch war unser Geist mit dem des Waldes vereint und so ließen wir ihn schweifen, um dem Wald zu danken und unsere Kraft für ihn einzusetzen.
Wo immer das Terthao des Waldes im Ungleichgewicht schien, sei es durch wild wuchernde Schlingpflanzen, deren Wachstum wir begrenzten, doch nicht anhielten, oder auch einen schädlichen Pilz, der eine Gruppe junger Bäume befallen hatte; wir halfen, wo es richtig schien und verhinderten, dass dem Wald ein Unbill geschehe. Auch versuchten wir, den Schlag der Axt der Menschen wieder zu richten, doch dies fiel schwer, denn noch waren sie weit von unserer Heimstatt entfernt und würden es wohl auch bleiben. Doch wie eine jede Nacht, so endete auch diese mit den ersten Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fielen. Erschöpft, aber glücklich, nährten wir uns von den Früchten des Waldes und besahen unser Werk. Neue, schöne und große Bäume standen in unserer Mitte und schon erkletterten einige der älteren Kinder sie und tollten zwischen deren großen Ästen herum. Wir betrachteten sie und das schöne Grün der Blätter lächelnd und fassten den Entschluss, am morgigen Tag mit der Errichtung der Hütten zu beginnen. Doch der heutige Tag würde dem erholsamen Schlaf der Nacht und kleineren Festlichkeiten gehören.“
Die Musik
Die Musik bildet einen wichtigen Teil im Leben eines jeden Elfen. Nicht nur, dass ein Teil ihrer Magie auf ihr basiert, sondern sie musizieren einfach gerne, um sich und anderen eine Freude zu bereiten. Ob auf selbst geschnitzten Flöten oder Harfen, ihre Musik ist von friedlicher Natur und oft von Gesang begleitet. Da die Waldelfen die Schrift nicht so nutzen wie ihre Brüder oder gar die Menschen, ist ein großer Teil ihrer Geschichte in Liedform erhalten und so trifft sich oft eine Gruppe von Elfen, um gemeinsam zu musizieren und zu singen. Dabei erklingen dann alte und neue Gesänge, die Vergangenheit und Gegenwart beschreiben, den Traum von Lothorien und alles, was sie sonst in Form eines Liedes ausdrücken möchten. Bei vielen dieser Lieder fallen nach und nach weitere Ankömmlinge mit in den Chor ein und so mag man bis in den Morgen hinein beisammen sitzen; die eigene Sippe und Freunde um sich zu haben und die Sorgen für einige Zeit zu vergessen.
Aussehen, Kleidung und Waffen
Hochgewachsen und schlank sind sie wohl, die Elfen der Wälder. Einen Menschen überragen sie fast immer und einzig die Nortraven mögen ihnen wohl in die Augen sehen können. Doch nicht ihre Größe, wie man vielleicht auf den ersten unbedachten Blick vermuten mag, macht das elfische Aussehen zu etwas Besonderem, dem Stoff von Legenden und Geschichten. Betrachtet ein Mensch einen Elfen zum ersten Mal, so wird ihm die Größe der Elfen zwar auffallen, doch schon bald wird sein Blick angezogen werden von den fast magisch erscheinenden Augen. Tiefe, fast unheimlich tiefe Seen oder auch geheimnisvolle Wälder scheinen sich in ihnen zu spiegeln und die Reife eines Lebens, welches eine Dekade als kurzen Zeitraum abtut. Ihre oft ein wenig schmal wirkenden Gesichter werden von feinsten und geschmeidigstem Haar umspielt. Ob nun frei herunterhängend oder wild und mit verwobenen Blättern und kleinen Ästen, so ist es doch fast immer von einer Länge, über die man nur staunen mag. Zwischen den Haarsträhnen sieht man die – mehr an die Tiere des Waldes, als an menschliche errinnernde – Ohren hervorschauen. Fein und zierlich oder auch groß und an die eines Wolfes erinnernd, doch immer mit der unverkennbaren Spitze scheinen sie mehr zu hören, als je ein Mensch überhaupt zu bemerken vermag. Ganz anders als der Mensch, ist der Waldelf dem Leben in den Wäldern angepasst; sein Blick vermag jede Fährte zu erspähen, sein Ohr scheint den Rufes eines jeden Tieres seines Waldes zu kennen. So setzt der Elf mit Vorsicht und unübertroffener Eleganz seinen Fuß auf laubbedeckten Waldboden wie auf höchste Äste und durchstreift, fast unsichtbar, zusammen mit den Tieren Lichtungen, sowie dichteste Haine und Wälder.
Gekleidet ist der Elf des Waldes häufig so, wie es seine Aufgabe erfordert. Auf der Jagd schützt ihn hartes und festes Leder, während er bei anderen Tätigkeiten häufig grün gefärbte – im Winter auch weiße Kleidung – bevorzugt. Immer jedoch wird die Kleidung ihn nicht beengen, sondern ihm die Bewegung lassen, die er benötigen mag. Sanft schmiegt sich Leder wie Stoff an seinen Körper und erlaubt ihm das ungehinderte Durchstreifen auch dichtesten Unterholzes. Doch würde er sich nie in Metalle kleiden, was sollte ein Elf auch mit einer Rüstung aus Stahl? Beengt durch unbiegsamen Stahl, nicht mehr in der Lage, seinen Körper so zu bewegen, wie es die Jagd erfordern mag, wäre er wohl wie jeder, der dies nicht beachtet, verloren. Es mag eher geschehen, dass er sich an den einen oder anderen Menschen heranschleicht und ihn wegen gerade dieser Fehler verspottet oder verjagt. Wie sollten andere ihm auch folgen können, ist ihnen doch das Leben in den Wäldern an sich nicht vertraut.
Auch die Wahl der Waffen wird von Jahrtausende alter Erfahrung bestimmt. Gänzlich aus dem Holz der Wälder genommen und von diesen mit Freude gegeben – so scheint es – findet man hauptsächlich Waffen, die der Jagd dienen. Sei es der Bogen, genutzt um die Tiere schnell und schmerzlos aus der Entfernung zu töten, oder auch der Speer, welcher gegen größere Tiere eingesetzt wird. Denn wie auch immer die Wahl der Jagdwaffe ausfällt, sie wird stets so sein, das dem Tier Schmerzen erspart bleiben und es nicht leiden muss. Gar selten ist der Anblick von Waffen, die bei der Jagd nur bedingt hilfreich sind, so tragen nur ältere und erfahrene Elfen das taek’ri, eine Waffe, welche der Elf zieht, um seine Sippe zu schützen, wenn dieser eine Bedrohung wiederfahren mag. Andere Dinge des täglichen Gebrauchs, wie ein kleiner Holzdolch, finden sich dagegen bei fast jedem Elfen. Doch auch hier wird wieder die enge Verbundenheit des Waldelfen mit seiner Heimat deutlich, denn auch diese Gegenstände bestehen aus Holz und entsprechen doch in ihrer Güte dem, was ein Mensch mit einem vergleichbaren Gegenstand seiner Fertigung zu tun weiß.
Doch nie wird man Waffen aus Metall in der Hand eines Waldelfen erblicken. Diese werden nicht nur abgelehnt, sondern geradezu verachtet, bietet doch der Wald alles, was der Elf benötigt: Holz für die Waffen und Gegenstände, Bein, um Spitzen für die Pfeile zu fertigen, Sehnen der Tiere und anderes, was für sie wichtig sein mag. Deshalb würde ein Waldelf wohl jedem mit Misstrauen, vielleicht sogar Hass begegnen, der Tevras Leib aufschneidet, nur um nach Metall zu suchen.
Geheimnisse der Waldelfen
Nur sehr wenigen, die außerhalb der waldelfischen Sippen stehen, sind überhaupt die Geheimnisse der Elfen und ihres Lebens bekannt. Vieles ist zwar in bruchstückhafter Form zu den Menschen durchgedrungen, doch wird es meist als Legende abgetan. Wie soll man auch etwas glauben können, wenn man selbst die Existenz der Elfen der Wälder bezweifeln muss, denn gesehen werden sie nur höchst selten von menschlichen Augen. Und doch sind diese Dinge gerade im Kreise der Waldelfen kein Geheimnis, sondern bekannt und das Thema vieler Geschichten des Beisammenseins am Feuer.
„Die Augen eines Elfen, mal jung und vor Leben sprühend, mal alt und voller Weisheit. Ja, sie sind wahrhaftig unsterblich, diese Wesen der Wälder.“
Natürlich ist auch ein Elf nicht unsterblich, doch viele Wesen wissen um das langsame Altern der Elfen. Einige von ihnen erleben vielleicht nur wenige Jahre mehr als ein Mensch sie hat, doch manche leben auch schon Jahrhunderte, vielleicht sogar noch länger. Wer mag dies schon sagen, wo die Elfen doch die Zeit nur danach messen, ob die Gipfel der fernen Berge schneebedeckt sind, oder die Blüten sich wieder in ihrer Pracht zeigen. Wohl behütet war und vielleicht noch ist das Geheimnis, dass ein Elf während seines Lebens irgendwann auf eine Aufgabe trifft, deren Bewältigung ihm zeigt, dass er nun genug getan und dem Terthao wieder zum Ausgleich verholfen hat. So geht er nach Bewältigung dieser Aufgabe ruhig und gelassen, um seinen Traum in Lothorien fortzuleben. Elfische Kinder wachsen ähnlich wie die menschlichen bis zu einem Alter von etwa zwanzig Jahren, wobei allerdings ihr Wesen noch sehr viel länger die Naivität und kindliche Freude in sich tragen mag. Doch mit Vollendung des fünfzigsten Lebensjahres ist eigentlich jeder Elf soweit seiner Jugend entwachsen, dass er vollständig und vertrauensvoll der Gemeinschaft hilft.
Der Glaube
Der Glaube der Waldelfen entspricht völlig ihrem Leben in den Wäldern. So glauben sie nicht nur – nein, sie wissen -, dass der Wald, die Auen, eigentlich alles, nach einem ewigen Gleichgewicht strebt. Dieses Gleichgewicht, genannt Terthao, ist auch das Streben der Waldelfen. Immer versuchen sie die Kräfte der Natur so wenig wie möglich zu berühren und wenn, dann nur um sie wieder zum Terthao zu führen. Der Glaube an eine Gottheit, von vielen Elfen „Tevra“ genannt ist zwar auch vorhanden, doch verwischen bei den Elfen des Waldes das Ideal des Gleichgewichts der Natur – das Terthao – und das Wesen der Gottheit Tevras viel zu sehr, als dass ein Außenstehender den in jedem Waldelfen ein wenig anders scheinenden Glauben verstehen könnte. Für einen Waldelfen hingegen stellt es sich einfacher dar: es sind einfach Ausprägungen der unbändigen Kraft der Natur, welche sich mit einem Blick überall erkennen lassen.
Bogenbau und Schneiderei
Es heißt, in allem, was ein Elf herstelle, liege ihre Art von Magie verborgen, selbst wenn sie selbst es vielleicht gar nicht als Magie benennen. Doch ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht, so sind die Werke der Elfen doch von einer Perfektion, die seinesgleichen sucht. Jeder, der Jagd kundige, der einmal einen Bogen elfischer Machart in die Hand nehmen durfte, wird dies bestätigen. Geschnitzt aus seltenen Hölzern oder dem Geweih eines sehr alten Hirsches stellt allein das Material zur Herstellung dieser Bögen schon eine Kostbarkeit dar. Doch erst mit der Perfektion, die ein erfahrener Bogenbauer in sich trägt, wird aus dem Holz ein wahrer elfischer Bogen geformt. Jeder dieser Bögen wird seinem späteren Träger perfekt angepasst, sodass allein sein Griff die Waffe wirklich gut zu führen weiß. So nimmt ein Elf auch nur in der Not die Waffe eines anderen zur Hand, ist ihm doch klar, dass er diese nicht mit der Präzision führen wird wie seinen eigenen Bogen. Die Saite des Bogens wird oftmals gefertigt aus den Sehnen erlegter Tiere, doch scheint es auch einige Saiten zu geben, die wohl aus dem Haar ihres Besitzers selbst gesponnen wurden. Doch auch, wenn nur wenige Elfen die Fähigkeit und die nötige Erfahrung besitzen einen großen Bogen zu fertigen, so scheint es doch so, dass viele ihre Pfeile selbst fertigen, denn auch wenn ein Elf sein Leben nicht so sehr der Schnitzerei gewidmet hat, wie einige seiner Brüder oder Schwestern, so sind sie alle doch Kinder des Waldes und die Bearbeitung von Holz scheint ihnen angeboren. Ähnlich verhält es sich mit elfischer Kleidung, ob sie nun aus dem Leder der Tiere stammt oder aus Wolle. Wer vielleicht vermutet, die Kleidung der Elfen sei durch das Leben im Walde einfach und zweckmäßig, der wird seinen Irrtum feststellen, so er denn einmal einen Elf erblicken mag. Fein bestickt mit Mustern von Blättern und Bäumen ist so manches Kleidungsstück und selbst ihre leichten ledernen Panzer sind verziert.
Wie spiele ich einen Waldelfen?
Einen Waldelfen stimmungsvoll und vor allem rollengerecht zu spielen gehört mit Sicherheit zu den anspruchsvollsten Dingen, die es in einem Rollenspiel gibt. Ein Waldelf kämpft fast nie, es sei denn, er oder seine Sippe sind bedroht. Nur selten begibt er sich aus den schützenden Wäldern hinaus in die „toten“ Städte der Menschen, die ihm ein Graus sind, also wird ein Waldelf seine Erfüllung nicht im Kampf finden können. Ein Waldelf handelt nicht im eigentlichen Sinne. Lieber würde er seinen Bogen zerbrechen, als ihn in die Hand eines Menschen geraten zu lassen. Dies vor allem deshalb, weil der Bogen fast immer ein Geschenk der Sippe, ob nun der alten oder der neu gefundenen, ist. Auch entspricht das Leben eines Waldelfen nicht dem eines Wesens, welches Güter übrig hat, um sie zu veräußern. Man findet in den Lagern der Waldelfen nur Vorräte für einige Tage, selbst im Winter oft nur für die ein oder andere Woche. Nur sehr wenige Waldelfen überhaupt verlassen ihre heimatlichen Wälder und suchen nach etwas Anderem, als dem, was sie haben, und selbst diejenigen, welche ihre Wälder verlassen, misstrauen oft allen Wesen, die nicht ebenfalls aus den Wäldern oder Auen stammen, denn zu fremd erscheinen diese ihnen. Doch ist es nicht so, dass die Waldelfen nur in ihrem Wald leben und die Welt aus der Ferne betrachten, soviel sei gesagt: auch wenn ein Elf oft nur den Kopf schüttelt beim Anblick der Handlungen eines Menschen, so greift er doch – wenn es ihm nötig erscheint – ein.
Wenn ihr einen Waldelfen erstellt, so denkt bitte daran, das er wohl nur mit einiger Erfahrung überhaupt daran denken mag, seine Heimat zu verlassen. Elfen, die das fünfzigste Lebensjahr noch nicht erreicht haben, werden wahrscheinlich nicht freigeschaltet, es sei denn, eure Charaktergeschichte liefert einen sehr guten Grund, für die Jugendlichkeit des Elfen. Die Wahl eurer Klasse ist nicht so entscheidend wie bei anderen Rassen, es gibt zwar eine Unterteilung in Handwerker und Schamanen, doch sind die Klassen sich noch ziemlich ähnlich. Natürlich gilt auch hier, dass einzig euer Rollenspiel zählt, und man hat mit den weniger kämpfenden Klassen ebenso viel Spaß. Vielleicht sogar mehr, denn sehr oft werdet ihr wohl nicht gegen Gegner ziehen, ganz einfach weil es keinen Grund für ein solches Verhalten gibt.
Waldelfen auf Siebenwind
Wenn ihr auf der Insel eintrefft, so werdet ihr wohl erst einmal vor einem kleinen Problem stehen, denn im Gegensatz zu den Menschen oder vielen anderen Rassen, leben die Waldelfen sehr zurückgezogen und versteckt. Ihr werdet wohl ein wenig suchen müssen, bevor ihr auf einen anderen Elfen trefft. Doch mit ein wenig Glück mag es sein, dass ihr schon bald die Gemeinschaft findet. Fragt eure Brüder und Schwestern und lasst euch unsere Wege und unser Sein zeigen. Versucht zu lernen und schon bald werdet ihr sehen wie die Gemeinschaft aufgebaut ist und ein Teil dieser sein. Dies wird euch auch helfen, zu erfahren, wie ihr der Gemeinschaft helfen könnt und ebenso was diese für euch tun kann.
Bis ihr den Hain der Waldelfen gefunden habt und auch danach, hier noch einige Dinge, die euch helfen mögen: Begegnet anderen Elfen freundlich und – vor allem, wenn es Elfen der Auen oder der Wälder sind – so, als wären sie entfernte Verwandte. Selbst wenn ihr sie nicht kennt, so werden die meisten euch gegenüber freundlich sein und gerne helfen. Ebenso solltet ihr handeln und sie ebenso freundlich begrüßen. Anderen Rassen gegenüber schadet ein gesundes Misstrauen sicherlich nicht, auch wenn es hierbei mehr vom Gegenüber abhängen mag. Doch nur wenige Menschen gehen in die tiefen Wälder, so wie ihr wohl die Städte meiden werdet. Haltet euch einfach an die Beschreibungen der anderen Rassen und seht sie aus eurer Perspektive, so werdet ihr um Orks wohl einen großen Bogen machen, doch den friedlich angelnden Halbling neugierig betrachten, ihn vielleicht sogar sympathisch finden. Hier hängt auch vieles von eurem Gegenüber ab, doch mit vorsichtiger Zurückhaltung macht ihr eigentlich nichts falsch.