Das stolze Galadon ist das größte, wohlhabendste und demzufolge auch das mächtigste Reich auf Falandrien. Über weite, fruchtbare Lande aus Wiesen, Auen, Steppen, Halbgebirgen und Gebirgen nimmt es fast zwei Drittel der Landmasse Faladriens ein. Das Großreich Galadon ist für sich aufteilbar in die zwei ehemals getrennten, nun unter einem Namen vereinten, Königreiche Galadon und Heredon, deren Einheit dereinst unter König Hilgorad XIII. Ap Iames im Götterlauf 341 nach Ende des Amulettkrieges besiegelt wurde. Seitdem wuchs zusammen was dereinst getrennt war und das Königreich begann zu wachsen und zu gedeihen. Der Handel florierte und der Einfluss in Faladrien stieg stetig. Siedlungen wurden gegründet, Städte gebaut und man richtete sich ein. Draconis die Hauptstadt Galadon gilt als die größte und erstaunlichste von Menschenhand geschaffene Siedlung. Sie mag nicht an die Baukunst der Zwerge heran reichen doch hörte man so manchen von Ihnen auch schon ein gutes Wort über die Architektur der Menschen verlieren. Die einzelne Landstriche Galadons lassen sich wie folgt beschreiben.
Das Grenzland Falkenstein
Das südliche Grenzland Falkenstein mit seinen trockenen, zerklüfteten Graslandschaften bildet den Übergang vom Reiche Galadon hin zum südlichen und exotisch anmutenden Endophal. Es ist seit je her ist die Pforte für alle Handelswaren aus Endophal und ob dessen mit der Zeit sehr wohlhabend geworden. Viele Händler ließen sich hier nieder und trieben regen Handel, welcher nicht immer auch nach dem Gesetz des Reiches ist. Falkenstein steht jedoch im Ruf eher für sich selbst als für das Mutterland Galadon zu arbeiten. So Charakterisiert man denn auch die Falkensteiner. Sie leben meist für sich und tragen Ihr Herz nicht gerade auf der Zunge. Sie sind durchaus gut situiert und zeigen doch meist nie offen was Sie haben. Zurückhaltung und Überlegtheit sind zwei der Kerneigenschaften welche die meisten Bürger Ihr Eigen nennen. Den Falkensteinern wird allgemein wenig Vertrauen im Reiche geschenkt und doch waren sie wann immer man sie brauchte zur Stelle.
Das Grenzland Khalandra:
Das nördliche, raue Grenzland Khalandra, mit seinen weiten Steppen wird größtenteils von Barbaren, ungezähmten Orken und sesshaft gewordenen Soldaten Galadons bewohnt und ist für seine rohe und ungehobelte Bevölkerung bekannt. Der Reisende mag den Eindruck haben das man sich in die Zeit der zwei reiche zurück versetzt findet und so leben auch die meisten hier. Im Reich gilt Khalandra als Rückständig und dessen Bewohner zumeist als dumme Prügelknaben welche mit Keule und Schwert aber nicht mit Feder und Papier umgehen können.
Das Grenzland Morgenthau:
Das östliche Grenzland Morgenthau ist nur spärlich besiedelt und es ranken sich so manche Gerüchte über den gewaltigen Ma’ahnschen Wall, das größte bekannte Bauwerk Tares, das schon seit Urzeiten zu bestehen scheint, und das verwilderte, rückständige Land dahinter. Die meisten Morgenthauer gelten deswegen als verschroben und grüblerisch.
Fürstentum Herder
Burgen und Wehranlagen dominieren die Landschaft. Der Herder, welcher vom Dabus gen Meer fließt, versorgt die umliegenden Felder mit allem nötigen um dem Land reiche Ernten zu bescheren. Das Fürstentum ist zusammen mit der Grafschaft Ersont der größte Sammelpunkt des galadonischen Heeres. Mehrmals im Jahr finden hier große Manöver und Paraden statt. Dementsprechend sagt man seinen Bewohnern nach sie wären grob, streng und schnell mit der Hand am Schwertknauf. Jedoch zählen sie auch zu den treuesten und loyalsten Bürgern im Großreich Galadon.
Fürstentum Malthust
Das alte Fürstentum Malthust mit seinen schroffen Felsklippen und schattigen Bergen war lange Zeit angesehen und wohlhabend, doch die Unruhen im nahen Vandrien und Fehden zwischen dem Fürsten und dem Grafen von Papin ließen es verarmen und machten seine Bevölkerung in großen Teilen ernst und bitter. Durch den neuen Fürsten Kasimier Herwald von Liebenwerth zu Hohenbrunn beginnt langsam aber stetig ein erneuter Aufstieg und eine Restaurierung. Die Reformen welcher jener ins Rollen brachte fangen an Ihre Früchte zu tragen und So lassen sich langsam wieder mehr Händler nieder und auch Steinmetze und Winzer bevölkern nunmehr wieder den Osten des Landes.
Nach vielen Götterläufen des Wiederaufbaus kann man das Fürstentum Malthust durchaus wieder als wohlhabend bezeichnen. Ein wesentlicher Grund dafür mag der Pakt der Viereinigkeit sein, welcher mit den Fürstentümern Ossian und Vandrien, sowie mit der Grafschaft Lichtenfeld geschlossen wurde. Seit dem Zusammenschluss blüht der Handel förmlich auf, doch auch das Militär wurde erheblich aufgerüstet.
Fürstentum Ossian
Das ehemals heruntergekommene Fürstentum Ossian wurde in jüngster Zeit dadurch berühmt, dass die Nordwind, das Schiff, das Siebenwind entdeckte, hier gebaut wurde. Ossian gilt weithin als Sprungbrett für die Reise der unterschiedlichsten Völker nach Siebenwind. So floriert hier denn der Handel mit dem neu gewonnen Eiland und auch die Verschiffung jedweder Passagiere und Güter findet hier Ihren Dreh und Angelpunkt. Die Menschen welche hier leben gelten als weltoffen und Gastfreundlich. Doch nicht alles was glänzt ist auch Gold und so gibt es auch hier Schattenseiten des Aufstiegs. So findet man in den Hafenstädten viele Bettler und allerlei finsteres Gesindel das sich eine rasche Münze zu verdienen sucht.
Seit einigen Monden ist Ossian Teil des Paktes der Viereinigkeit. Der Zusammenschluss hat das Ziel, die einzelnen Provinzen sowohl wirtschaftlich als auch militärisch zu stärken. Die anderen Mitglieder sind die Fürstentümer Malthust und Vandrien, sowie die Grafschaft Lichtenfeld.
Fürstentum Tiefenwald
Das Fürstentum Tiefenwald mit seinen unzähligen, bewaldeten Hügeln und dem gewaltigen Seelenwald im Osten ist nur spärlich bevölkert und seine Bewohner führen meist ein zurückgezogenes Leben und stehen im Ruf still und ernst zu sein. Das Holzhandwerk hat hier seine Perfektion gefunden und so gelten die Zimmersleute von hier in ganz Tare als Meister Ihres Faches. Allerlei Schreinererzeugnisse von hier mögen sich an den den Höfen Galadons finden. Nahezu ein Drittel des Gebietes dieses Fürstentums wird vom Seelenwald bedeckt. Hier haben sich verschiedene Waldelfensiedlungen gegründet und die Bürger des Fürstentums leben daher in friedlicher und gemeinschaftlicher Verbindung mit dem Alten Volke. Der Handel floriert und in Zeiten der Not packt auch der eine bei den anderen mit an. Es wird nicht viel geredet in diesem Land, es wird gehandelt wenn es geboten ist! So ist ein Mann oder eine Frau aus Tiefenwald meist gern gesehen in den vielen Adelshäusern Galadons, wo er dann als Berater den Herrschaften zur Seite steht.
Fürstentum Vandrien
Das Fürstentum Vandrien, auf der Schattenseite der Klauenberge, ist vom Rest Galadons größtenteils abgeschieden und seit langer Zeit von blutigen, religiösen Aufständen heimgesucht. Schon oft kam es hier zum offenen Kampf zwischen denen welche dem Einen anhängen und jenen welche im Namen der Viere streiten. Viele Missionare und Mitglieder der Kirche suchten die Bürger zum wahren Glauben zu bekehren, doch viele kehrten auch niemals mehr heim von jener Mission. Stets muss sollte der Reisende auf der Hut sein mit wem er sich einlässt. Die Bevölkerung steht im Ruf entweder abergläubisch oder sehr strenggläubig zu sein und so verteidigen sie dass woran sie glauben mit Inbrunst und aller Verbissenheit.
Seit einigen Monden ist Vandrien Teil des Paktes der Viereinigkeit. Der Zusammenschluss hat das Ziel, die einzelnen Provinzen sowohl wirtschaftlich als auch militärisch zu stärken. Die anderen Mitglieder sind die Fürstentümer Malthust und Ossian, sowie die Grafschaft Lichtenfeld.
Grafschaft Ersont
Die Grafschaft Ersont ist zusammen mit dem Fürstentum Herder der größte Truppensammelplatz des galadonischen Heeres, allerdings mit längerer Tradition als das Fürstentum, was die Leute aus Ersont als angesehen, streng und diszipliniert gelten lässt.
Grafschaft Lichtenfeld
Die verschlafene Grafschaft Lichtenfeld ist in erster Linie für ihre Almen und Auenlandschaften und die dazugehörigen Hirten bekannt, was den Lichtenfeldern den Ruf einbringt gutgläubig oder naiv zu sein.
Seit einigen Monden ist Lichtenfeld Teil des Paktes der Viereinigkeit. Der Zusammenschluss hat das Ziel, die einzelnen Provinzen sowohl wirtschaftlich als auch militärisch zu stärken. Die anderen Mitglieder sind die Fürstentümer Malthust, Ossian und Vandrien.
Grafschaft Papin
Die Grafschaft Papin ist eine der wichtigsten Drehscheiben des See- und Landhandels Galadons, was es sehr reich und bedeutend macht; dieser Umstand und die rücksichtslose Fehde des Grafen mit dem Fürsten von Malthust lassen die Leute von Papin als stolz und überheblich gelten.
Grafschaft Rothschild
Die Grafschaft Rothschild ist Heimat der ältesten Werften Galadons und viele Seeleute haben hier ihre Wurzeln, was die Bevölkerung von Rothschild zünftig und rau gelten lässt.
Baronie Gerdenwald
Die Baronie Gerdenwald war dem Hause des jetzigen Königs Hilgorad ap Mer seid Urzeiten treu ergeben und genießt großes Ansehen am galadonischen Königshof. Aus diesem Grund stellt diese Baronie wohl auch den Verwalter Siebenwinds, Baron Friedward von und zu Gerdenwald.
Baronie Kadamark
Die hügeldurchzogene Baronie Kadamark ist, dank des dicht bewaldeten Kadagebirges einer der ertragreichsten Holzlieferanten des Reiches. Hier stehen auch die prächtigsten Zunfthäuser der meisten handwerklichen Gewerbe, was die Leute der Kadamark als tüchtige und handwerklich geschickte Leute gelten lässt.
Baronie Kettel
Die alte Baronie Kettel spielte in einer Hand voll halb vergessenen, innergaladonischen Kriegen eine gewichtige Rolle. Auch wenn die Befestigungsanlagen jetzt mancherorts verwittert sind, so sind die meisten Leute aus Kettel sehr stolz darauf und mühen sich um Tradition und alte Sitten.
Baronie Morthum
Die düstere Baronie Morthum lebt vom Abbau der unterschiedlichsten Erze in und um das zerklüftete Massiv des Dabus, allerdings werden ihre Bewohner seid knapp zweihundert Jahren von einer grässlichen Seuche heimgesucht, die in ganz Galadon als „atmender Tod“ bekannt ist und die Menschen langsam auszehrt.
Baronie Ravel
Die schwach besiedelte Baronie Ravel mit ihren ausgestreckten Steppen, Sümpfen und Mooren ist gleichzeitig das Heimatland der wilden Orken und somit gilt seine Bevölkerung als kampferprobt, zäh und widerspenstig.
Baronie Wallenburg
Die Baronie Wallenburg mit ihren langgestreckten Seelandschaften gilt als eine der schönsten Gegenden Tares und erstaunlicherweise konnte nicht einmal die dichte Besiedelung des Menschen die frische Schönheit dieser Gegend zerstören. Lachse und Wildfleisch von hier sind allerorts in Galadon mehr als begehrt. Felle und Gepökeltes von hier findet man auf nahezu jedem Markt des Königreiches. An den Ausläufern des Dabus Gebirges befinden sich Höhlen, von der Natur geformt und gefüllt mit Edelsteinen und Kristallen. So liegt es nicht fern das sich hier ein florierendes Goldschmiede und Kunsthandwerksgewerbe gebildet hat und seine Waren auf ganz Tare feil bietet. Mag man nur an den reich verzierten Stab des Herrn von Endophal denken oder die Smaragdkrone des Hauses Ad Arbam. Die Bevölkerung dieser Breiten ist offen und ehrlich. Weiß es Handel zu treiben doch auch wie man sich Freunde schafft und die Freundschaften Pflegt. Man kann sie also als sehr Sozial und Gutherzig betiteln ohne Ihnen unwahres anzudichten.
Herzogtum Bernstein
Das Herzogtum Bernstein ist die Wiege Galadons. Dadurch ist die gewaltige Hauptstadt Draconis zum Nabel der falandrischen Welt geworden. Hier steht ebenfalls die Feste Bernstein, von der aus der Großkönig Hilgorad ap Mer regiert.
Herzogtum Sae
Ein im Südwesten Galadons eher dünn besiedeltes und im Vergleich zu den anderen Reichslehen eher kleines Land, doch birgt sich so manches hier in diesem Teil des Reiches. Das Herzogtum Sae beheimatet eine der wichtigsten Kultstätten der Viergötterkirche, denn nach einer Legende fiel hier die Träne Angamons zu Boden, welche den Amulettkrieg beendete. Um dies zu verdeutlichen setzte Astraels La’Fay Argionemes seinen Stab auf den Ort, an dem die Träne fiel. Um die riesige Steinsäule dieses Stabes wurde „Lafay’s Stab“ errichtet, die Stadt der Forschung und des Wissens. So zieht es denn viele Gelehrte und anderes Lehrendes wie Lernendes Volk hier her um an Forschung und Wissensverteilung teil zu haben. So manch ein Technisch Wunderwerk verließ die Werkstätten welche sich um die Stadt ziehen und brachte gar Revolutionäres mit sich. Man denke an den Kachelofen welcher seit nunmehr 200 Jahren so manches Herrschaftliche Haus mit Wärme versorgt. Ansonsten sind die Bürger welche hier leben zwar offen gegenüber neuem und aufgeschlossen doch wenn es um Sie selbst und Ihre Habe geht dann sind sie zumeist eher verschlossen und Wortkarg.
Herzogtum Savaro
Das fruchtbare Herzogtum Savaro ist einer der sichersten und am längsten besiedelte Landstriche Galadons. Das Leben hier ist wohl geordnet und in seinem Lauf recht beständig und meist ereignislos, was den Savaroanern den Ruf der typischen Bürger verschaffte. Ein jeder kennt seinen Stand und daran zu rütteln, was Gleichbedeutend mit dem Rütteln an der Göttlichen Ordnung ist, würde keinem der hier ansässigen Bürger in den Sinn kommen. Regional unterscheiden sich die Bürger in diesem Landstrich doch durchaus deutlich. Leben im Norden bei den Feuerwäldern und Ausläufern des Phoenixgebirges doch eher stämmige, blasse und kräftige Zeitgenossen, so sind es im Süden eher die Händler und Handwerker welche hier die Erzeugnisse aus dem Norden mit Ihrem ganz eigenen Charme versehen und den durchreisenden Händlern immer wieder einen Grund zum verweilen und feilschen geben. Rund um den Beborn bis hin über die Ebene Erwelds stehen die Hanf und Obstbaum Felder. In Erwelds Weg selbst mag es dem Reisenden erscheinen als sei in jedem zweiten Haus ein Reeper daheim der die rohe Ware zu Seilen jeder Länge und Dicke verarbeitet. Nahezu jedes in Galadon genutzte Seil hat hier seinen Ursprung.
Herzogtum Taras
„Ich kam hinab, dem Beborn folgend. Mein Schiff wiegte sich hin und her im seicht dahin fließenden Wasser. Hinter mir lag eine Reise die mich durch halb Galadon geführt hatte. Doch da war Sie, groß, schön und prächtig. Mit Ihrem riesigen Vitama Tempel. Den weiten Gärten und den vielen Musizierenden Menschen. Am Rand des Flusses an der ersten Brücke gen Stadt wurden wir mit Blütenregen und wildem Winken willkommen geheissen. Es war eine herrzliche und ausgelassene Stimmung. Wir zigen von Taverne zu Taverne und feierten wohl eine Woche bevor wir dann, da unser Geld zur Neige ging beschlossen diesen Ort der Freuden und Erholung zu verlassen.“
Odalbert Hundertsass, Fahrender Händler
Das Herzogtum Taras mit dem berüchtigten Inkwitmooren und den fruchtbaren Böden ist für seine geschickten Händler und fahrenden Schausteller gleichermassen bekannt. So kreuzen sich in Borast die „Moorische“-Route mit dem Galdonischen Heerweg und im Norden mündet der Beborn in den Linfahrt. Handelsrouten die den Tarasen viel Reichtum und Wohlstand bescherten. Herzog Harmbrecht von Tennensaum und sein Gefolge leben in Ventria, Ihre Heimstatt ähnelt eher einem Endophalischen Palais als einem Galdonischen Adelssitz. Jedwede Wehrhaftigkeit ist dem Bau abhanden gekommen und so mag es auch ein Zeichen der Lebensweise der Tarasen sein. Kaum Militär gibt es in diesen Gefilden, gibt es doch bis auf wenige Strauchdiebe auch eher wenige Feinde welche die Ruhe zu stören suchen. Wem also eine Freude am Leben und Feiern eigen ist der mag sich hier in diesen Landen mehr als Wohl fühlen.