OOC: Der Holzverarbeiter ist die abgeänderte Klasse des zwergischen Schnitzers bzw. Schreiners. Dieser kann sich nun auf Schnitzen und/oder Zimmern spezialisieren.
Schnitzer
„Als Kind war Gamroll schon immer vernarrt in das Schnitzen gewesen – allseits saß er in der Taverne und schnitzte vor sich hin. Oft kamen schöne Skulpturen heraus, oder er machte einige Kugeln für seine Freunde. Letztendlich entdeckte auch Dolbrin seine Fähigkeit und nahm ihn als Lehrling an … das Ergebnis kann man heute bestaunen – was er nicht alles herstellt! Sieh nur dort, diese Armbrust und dazu die fein gearbeiteten Bolzen!“
– Ein älterer Talzwerg zu seinem Freund, auf dem Markt einer benachbarten Zwergenstadt.
Allgemeines
Die Schnitzer sind ein wichtiger Bestandteil der zwergischen Gemeinschaft. Besonders auffällig ist, dass auch bei den Bergzwergen, welche normalerweise lieber mit Stein und wertvollen Erzen arbeiten, diese Berufung sich durchgesetzt hat. Zwar sind die Schnitzer nicht annähernd so viele wie die Minenarbeiter oder die Schmiede, doch gibt es ihrer auch nicht zu wenige. Die Kunst, das Holz zu Waffen und Munition zu verarbeiten ist nicht leicht zu erlernen, dadurch nehmen Schnitzermeister oft nur sehr begabte Schüler als Lehrlinge an. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb die Qualität der zwergischen Fernwaffen so hoch ist. Die Schnitzer haben deshalb viel zu tun, denn sie müssen wahre Massenbestellungen abarbeiten. Wer kauft schon nur eine Handvoll Bolzen? Somit beschäftigen sich die Schnitzer lange Zeit damit, Möglichkeiten zu finden, die Bolzen schneller herzustellen, ohne dass die gute Qualität darunter leidet. In der Tat ist die Herstellung von Bolzen auch das Erste, was ein Lehrling von seinem Meister erlernt. Neben den Bolzen müssen die Schnitzer natürlich auch die entsprechenden Waffen herstellen: zwergische Armbrüste, deren Schlagkraft geradezu legendär ist. Unglaubliche Geschicklichkeit legen die Meister an den Tag, um ihre hölzernen Waffen mit schönen Edelsteinen oder Fethrilverzierungen zu versehen. Als letztes sei noch gesagt, dass bei den Dwarschim im wahrsten Sinne des Wortes ohne die Schnitzer das „Licht ausgehen würde“, da diese den gesamten Fackelbedarf der Stadt oder Binge decken.
Kleidung und Aussehen
Da die Arbeit der Schnitzer nicht ohne eine Großzahl von herumfliegenden Spänen zu verrichten ist, tragen diese oftmals eine lederne Schürze, von der sich die Holzspäne leicht abklopfen lassen. Ihr Bart dagegen ist oft ungeschützt, sodass man einen Schnitzer manches Mal an den Spänen in seinem Bart erkennen kann, so er frisch von der Arbeit kommt. Auch die kräftigen, als auch geschickten Finger zeugen von dieser Berufung.
Schreiner
„Das Werk ist dringend. Der Obmann selbst hat bei mir bestellt, so muss ich eilig die Tische und Stühle anfertigen – die Maße für seinen Hauptraum habe ich ja bereits! Ich danke meinem Meister, dass er mich so gut vorbereitet hat. Bei Arkadon, Flammen sollen die Verzierungen für die Tischbeine sein, und Bellums Kolben soll als Stuhlbild dienen!“
Allgemeines
Ähnlich wie bei den zwergischen Schnitzern ist es ungewöhnlich, dass die Schreiner auch bei den Bergzwergen durchaus vertreten sind. Dies ist einer der wenigen Berufe, die die Bergzwerge von den Talzwergen übernommen haben und mittlerweile als vollkommen normal gelten. Die Talzwerge dagegen haben schon damals damit begonnen, Bäume zu fällen und zu nützlichen Gegenständen zu verarbeiten, als sie aus den Bergen auszogen. Im Laufe der Jahrtausende haben sie auch diese Kunst nahezu perfektioniert, wobei zwergische Waren allseits als äußerst robust, dafür vielleicht nicht ganz so schön, gelten. Für Menschen sind die Stühle auch oftmals nicht gemütlich genug, während die rauen Dwarschim diese Art am liebsten mögen. Ein Stuhl oder Tisch ist nur dann zu bezahlen, wenn er einer Tavernenschlägerei auch standhält und nicht zerbricht. Diese Tradition währt schon sehr lange und ist auch heute noch aktuell. Vielleicht ist dies auch einer der Gründe, weshalb Holz in diesem Bezug doch noch bei den Bergzwergen als angesehen gilt – denn einen Steinstuhl zu werfen ist kaum möglich, außerdem wäre die Wirkung bei Weitem verheerender. Selbstverständlich können die Schreiner auch besonders schöne Stühle herstellen, doch dienen diese dann zum Prunk und sind meist in talzwergischen Städten anzutreffen, während die Bergzwerge lieber zu Stein tendieren, sollte es sich um einen Prunksessel handeln. Trotz allem findet man in den Wohnungen oft – vor allem für die Arbeit – Holzhocker, Stühle und Tische.
Zwar haben die Schreiner oftmals wenige Bestellungen, da nicht täglich neues Mobiliar benötigt wird, doch dauert dafür die Herstellung von Schränken und Tischen oft einige Zeit, da diese – wie schon erwähnt – ziemlich robust sein müssen. So schlägt man lieber noch einige Zusatznägel ein, bevor der Tisch auseinander bricht und die gesamte Arbeit für den Ferrin war! So lassen sich die Dwarschim diese Ware dann auch einiges kosten, so sie ihren Ansprüchen entspricht. Jedoch sind die Schreiner nicht nur für das Mobiliar zuständig: so eilig Schutzpalisaden aufgezogen werden müssen, sind die Schreiner gefragt. Zwar bevorzugen Dwarschim einen Steinwall, doch diesen zu erbauen dauert bekanntlich viel länger als in Eile ein oder gar zwei Holzpalisaden aufzustellen. Die enge Zusammenarbeit mit den Schnitzern und Holzfällern ist in diesem Bezug lebensnotwendig.
Die Kleidung und Aussehen
Die Arbeitskleidung der zwergischen Schreiner besteht oft aus einer ledernen Schürze, sodass Sägespäne sich nicht in ihrer Kleidung verfangen, sondern nur zu Boden prasseln. In ihren Bärten findet man oftmals Holzspäne, welche Zeuge der harten Arbeit sind. Vom ständigen Hämmern und Sägen sind ihre Arme kräftig und gestählt, auch die Brustmuskeln sind oftmals sehr ausgeprägt.