„Des klingend bare Münz‘ in meinem Säckel, mein Herz lässt höher schlagen.“ „Vertrauen sie mir, der Preis ist außerordentlich gut!“ „Nein, sie wollen mich doch nicht ins Armenhaus bringen, noch billiger kann ich es wirklich nicht machen!“ „Recht ist, was meinen Gewinn mehrt.“
– Bekannte Zitate.
„Schon seit über einer Woche ist der Händler überfällig. Wir leben hier in einem kleinen Dorf, welches vor allem aus Bauern besteht. Es hat sich hier jedoch auch ein Heiler niedergelassen, der hier wohl viele Kräuter zu finden scheint und uns bei Krankheitsfällen bestens versorgen kann. Nicht zu vergessen ein Müller, der unser geerntetes Korn gegen Bares bezahlt oder Naturalien zu Mehl zermahlt. Nun, er hätte schon längst da sein müssen, dieser Händler. So schaut in meine Räucherkammer. Sie ist prall gefüllt mit Würsten, saftigen Schinken und anderem Feinen von Schwein und Rind. Meine Frau hatte sich doch feinen Stoff für ein dringend benötigtes Sonntagskleid bestellt. Nicht zuletzt gehen meine Salzvorräte bald aus. Eine Suppe ohne Salz wird gar nicht schmecken und eine gute Wurst ist ohne Salz nur fad im Geschmack. Wenn es aber nur das wäre, die Tiere wollen ja auch ihre Lecksteine. Mit meinem Nachbarn sprach ich nun auch schon. Bei ihm stapeln sich die Säcke voller Mehl und dringend bräuchte er das neue Senseblatt, welches ihm unser Wanderhändler mitbringen wollte. Wenn er nächste Woche nicht kommt, so müssen wir wohl oder Übel vom Dorf aus eine Fahrt in die Stadt organisieren. So leicht ist das gar nicht, schließlich müsste dieser Transport bewacht werden, denn wir haben auch durch Orkgebiete zu ziehen. Sicherlich werdet ihr verstehen, wie wichtig uns unser fahrender Händler ist, der nun schon über eine Woche Verspätung hat…“
– Bauer Sturhahn aus Buxon.
Allgemeines:
Dieses Bild vor Augen zeigt heute sehr gut die Bedeutung eines Händlers. Ohne ihn geht es seit dem Tage nicht mehr, wo die einzelnen Völker damit begonnen haben, in erster Linie nicht mehr Selbstversorger, sondern Produzenten von Gütern zu werden. War es in den Anfängen noch üblich, sich innerhalb der Dorfgemeinschaften über den Tauschhandel gegenseitig mit Gütern zu versorgen, was heute zwar auch noch der Fall ist, jedoch ist die Produktion in dem Maße gewachsen, dass Güter auch in größerer Entfernung verkauft werden müssen. Nicht zuletzt seit der Einführung des Geldes, als leichter und gut transportabler Wertgegenstand, haben sich einzelne Personen darauf spezialisiert vom Handel und Tausch zu leben. Ihre ständige Aufgabe ist es, Waren anzukaufen und diese teurer zu verkaufen. Dazu passt das oben beschriebene Bild des Bauern Sturhahn sehr gut. Der Wanderhändler bringt ihnen Waren die sie selbst nicht haben, aber denen es im Dorf bedarf – nicht zuletzt, weil sie sich schon recht spezialisiert haben – und kauft ihnen Waren ab, die sie in solchen Mengen produzieren, so dass sie einen Überschuss haben. Mit diesen Waren zieht der Händler nun in die Städte, wo eben diese Waren auf eine rege Nachfrage stoßen und er sie mit Gewinn verkaufen kann, eventuell sogar an ortsansässige Händler. Gerade in den Städten haben sich aber nun auch schon ortsansässige Händler niedergelassen, die sich entweder die Waren von den Produzenten kommen lassen oder selbst Transporte organisieren, ohne dass sie jedoch selbst noch mitreisen. Es sind die vornehmen Händler der Städte, deren Gewinne so hoch zu sein scheinen, dass sie sich nur noch mit dem An- und Verkauf beschäftigen; das Hin- und Her der Güter schon nicht mehr in den eigenen Händen halten. Zumeist haben die Händler in den Städten einen großen Vorteil, sie besitzen einen guten Namen und sind bekannt. Bei ihnen bekommt man fast alles und was man nicht bekommt kann man bestellen. Das macht den Einkauf natürlich angenehmer, als für jedes Gut die eigentlichen Produzenten aufzusuchen. Ein Grund, wieso immer mehr Bürger nur noch produzieren und selbst kaum noch Waren verkaufen, sondern diese direkt zum Händler bringen, die diese dann natürlich mit ordentlichem Gewinnaufschlag weiter verkaufen.
Der Händler ist in erster Linie ein geschickter Käufer und Verkäufer von Waren. Niemand wird Dinge schöner anpreisen können als er und kein anderer vermag es Preise beim Ankauft tiefer zu drücken als eben jener. Über die Jahre werden es richtige Finanzjongleure, was vor allem auf die großen Händler in den Städten zutrifft und weniger auf die Wanderhändler. Man sieht schon einmal solche Händler, die bei einem Glas Schnaps Geschäfte abschließen oder vielmehr versuchen, den Geschäftspartner etwas gefügiger, also betrunken zu machen. Ja, mit der Zeit entwickelt ein jeder Händler seine eigene Strategie. Die Einstellung der Händler könnte man leicht mit den Worten „Eine Münze für dich und mindestens zwei für mich“ übersetzen. Sie bilden ein wichtiges Glied in unserem Wirtschaftssystem. Keiner vermag besser als ein cleverer Händler daran zu partizipieren und seinen Gewinn daraus zu schlagen. Man könnte nun annehmen, der Händler sei ein recht biederer Gesell, was aber nicht stimmt. Seine Gewinnsucht lässt ihn auch Dinge tun, die schon zwischen gut und böse stehen. So soll es sehr wohl Händler geben, die mit Schmugglern zusammenarbeiten und auf anderen unsäglichen Wegen versuchen den Eigenprofit zu steigern. Auf der anderen Seite recht waagemutige Unternehmungen zu starten, wie die Durchquerung der Orklande, um im hohen Norden billig Felle von den Jägern einzukaufen und diese im Süden mit unglaublicher Gewinnspanne zu verkaufen. Dazu fühlt sich der Händler geradezu berechtigt, weil ihm ja eben die Waren nichts desto trotz abgekauft werden – er ja aber auch das Risiko trägt. Eines wird man bei einem erfolgreichen Händler nur selten finden und das ist Mitleid. Er kalkuliert hart, ist clever und wirkt vertrauensvoll. Ihm ermangelt es zum Teil nicht gerade an Mut, wie auch einem hier und da vorhandenen Hang zu kriminellen Handlungen, um einen größeren Gewinn zu machen, bzw. einen Vorteil gegenüber seinen Kollegen zu haben.
Kleidung:
Allgemein lässt sich sagen, dass die Kleidung repräsentativ ist. Sie ist nicht aufdringlich, sondern dezent. Immer darauf ausgerichtet einen vertrauenswürdigen Eindruck zu machen. Dadurch haben die Kunden mehr vertrauen zu ihm und seinen Preisen, wie er auch bei Verhandlungen und beim Einkauf von Waren einen seriösen Eindruck macht. Ein beliebtes Kleidungsstück ist der Gehrock. Dieser ist bei ortsansässigen Händlern aus feinem Zwirn. Bei reisenden Händlern ist dieser etwas derber und warm gefüttert, aber immer sehr gepflegt anzusehen, wozu auch der oft vorhandene Fellkragen beiträgt. Je reicher der Händler ist, desto mehr schlägt jedoch eine gewisse Art der Extravaganz durch. Da sind sie stolz feine Seidentücher zu tragen, recht modisch üppige Hüte, die von den sonst eher schlichten Kappen mit Fellrand abweichen, welche sie auf Reisen gerne tragen. Zu dem Gehrock tragen sie oftmals hohe Lederstiefel. Ein solides edel gearbeitetes Ledertäschchen, welches sie zum Beispiel am Gürtel tragen ist ein weiteres Erkennungszeichen.
Waffen:
Händler ist nicht gleich Händler, so ist dem Wanderhändler ein Kampfstab eine liebe Verteidigungswaffe. Ein Händler in seinem Krämerladen wird dagegen eventuell einen kleinen Dolch unter seiner Kleidung verbergen. Der wohlhabende Kontorbesitzer, welcher sich auf Handelsreise befindet wird den edlen Waffen, wie ein Florett, nicht abgeneigt sein. Andere führen kleine Armbrüste mit sich. Oder aber auch diejenigen Händler, die sich ihrem Gelde und der sie umgebenden Wächtern so sicher sind, dass sie vollkommen unbewaffnet reisen. Ein Händler wird im Normalfall immer nur Waffen zur Verteidigung tragen, die recht einfach zu handhaben sind, denn er hat einfach keine Zeit sich länger mit dem Erlernen von kompliziert zu handhabenden Waffen zu beschäftigen.
Die Händler der Völker:
Fast ein jedes Volk hat Händler in den eigenen Reihen. Bei den Auenelfen beschränkt es sich fast ausschließlich auf fahrende Händler und Trödler, die ihre Habseligkeiten immer bei sich haben. Selbst die Waldelfen sollen ab und zu diese fahrenden Händler in Anspruch nehmen. Durchaus ortsansässige Händler und Krämer gibt es bei den Halblingen. Zwergen- und Hochelfenhändler können es zu beträchtlichen Vermögen bringen, da ihre Waren, mit denen sie üblich handeln, recht hochwertiger und teurer Natur sind (Waffen, Tränke und Tinkturen usw.). Aber unangefochten ist der menschliche Händler, der die Handelskrone trägt. Manche Menschenhändler bilden einen ungeheuren Machtfaktor Falandriens. Was ihnen gegenüber den Zwergen und Hochelfenhändlern zu Gute kommt, ist ihre Flexibilität. Sie sind nicht ortsgebunden und handeln über ganz Falandrien hinweg. Eben dort, wo die größten Gewinne zu erwarten sind. Natürlich gibt es auch bei den Menschen die Krämer und fahrenden Händler. Herausragend sind jedoch die steinreichen Großhändler, die sogar Hilgorad hier und da finanziell unter die Arme greifen sollen.
Hinweis
Die Klasse „Händler“ hat die Möglichkeit einen Händler-NPC zu beantragen, damit
solch ein Antrag genehmigt wird, muss folgendes erfüllt werden:
Der Spielerchar für den der Händler-NPC beantragt wird muß die Klasse „Händler“ besitzen.
Er muß Stufe 15 erreicht haben ohne eine EXP-Übertragung zur Erstellung in Anspruch genommen zu haben, ODER seit 3 Monaten aktiv gespielt werden.
Der Spielerchar muß einen zu jeder Zeit öffentlich zugänglichen Verkaufsraum zur Aufstellung des NPCs mit einem angemessenen Platz für diesen stellen.
Der Spieler darf auf seinem Account nicht schon einen Händler-NPC besitzen.