„Warum ich Seemann geworden bin willst du wissen? Gut, ich werde es dir erzählen. Damals, vor einigen Jahren, als ich mal wieder wegen irgendetwas meine Arbeit verloren hatte, lief ich über diesen Stag da draußen. Es war ein warmer Abend und die Sonne ging am Horizont unter. Da sah ich einen Kapitän, der auf dem Deck eines riesigen Schiffes stand. Es war sicher ein Nortrave! Er stand da, man konnte den Stolz in seinen Augen sehen … und überall um ihn herum liefen Seemänner umher, die alles mögliche an dem Schiff taten. Da wurde an einem riesigen Segel herumgezerrt, große Kisten herumgeschleppt und einige standen auch nur herum und redeten miteinander. Als ich am nächsten Morgen das Schiff auslaufen sah, wie es dem Horizont entgegen fuhr, und ich die Seemänner sah, wie sie auf dem Schiff umherliefen, da wusste ich einfach: ich wollte um jeden Preis Seemann werden! Ich kann es nicht beschreiben, es war die Freiheit die diese Männer haben mussten. Wenn es ihnen irgendwo nicht gefällt, segeln sie einfach weiter … das hat mich beeindruckt! Heute weiß ich, dass es nicht so einfach ist. Es ist manchmal schon eine harte Arbeit, aber wenn du einmal die Seeluft in voller Fahrt in deinem Gesicht gespürt hast, wirst du wissen, warum ich Seemann wurde – du wirst es wissen.“ Mit diesen Worten warf der Seemann dem Wirt einige Geldstücke auf den Tisch, verabschiedete sich mit einem lächelnden Nicken und ging zurück auf das Schiff.
– In einer Taverne im Hafen.
Allgemeines:
Seemänner sind die Händler des Meeres. Sie folgen ihrem Kapitän überallhin und kümmern sich um alles, was an Bord eines Schiffes getan werden muss. Oft werden Reisende zu Seemännern, wenn sie sich die Überfahrt nicht leisten können und für den Zeitraum der fahrt das Deck schruppen oder Kisten ein- oder ausladen, und dann einfach auf dem Schiff bleiben. Eines sollte einem Seemann immer klar sein: Reich wird man dadurch nicht. Das ist aber auch nicht das, was die Seemänner wollen. Sie lieben das Meer, das Reisen und die Freiheit. Jemand, der sie von Land aus vorbeisegeln sieht, könnte sie leicht für verrückt halten. Schuften sie doch freiwillig für so wenig Geld auf dem Schiff, schruppen es, schieben schwere Kisten umher und machen sich mit dem Teer, das sie zum Flicken der Löcher im Schiff dabei haben, dreckig. Aber das ist nur die eine Seite des Seemännerlebens. Wenn sie nämlich wärend einer langen Fahrt nichts zu tun haben, liegen oder „hängen“ sie auf dem Schiff und in den Netzen und lassen sich von der Sonne bräunen, wärend die Seeluft sie kühlt.
Kleidung und Aussehen:
Seemänner haben meist kurze, leichte Hemden und Hosen an, und oft auch ein Kopftuch. Rüstung trägt ein Seemann niemals. Sie haben oft einen leichten bis starken Vollbart und kurze Haare, wenn sie kein Messer zum Schneiden haben meist einen Zopf.
Waffen:
Ein Seemann trägt selten Waffen, das würde viel zu sehr beim Arbeiten stören. Wenn das Schiff von Piraten angegriffen wird, greifen alle Seemänner eher zum Säbel, um sich, das Schiff und den Kapitän zu verteidigen.