Völlig fasziniert voran sehend, saß ich im Unterholz, versteckt hinter einem dichten Brombeerbusch und beobachtete auf einer kleinen Lichtung eine Elfe. Auf den ersten Blick kaum auffallend, aufgrund ihrer grünfarbenen Kleidung und den merkwürdigen verrankten Pflänzchen in Stoff und Haar verwoben. Direkt vor der knienden Elfe ein Hirsch mit grauem, ja schon fast silbrig schimmerndem Fell und beide sahen sich in die Augen. Doch meine Aufmerksamkeit galt nicht nur diesem Bild von völliger Vertrautheit und zugleich großem Respekt, sondern dieser unwirklich schönen Melodie, die wie ein Schleier auf dieser Lichtung lag und die – ich bin nicht sicher – aber möglicherweise der Gesang dieser Elfe war.
Auszug aus dem Tagebuch eines menschlichen Jägers
Allgemeines
Ihre Aufgabe wird bei ihren Geschwistern hoch geschätzt, da Nutztiere und Pferde unter den Auenelfen einen wichtigen Teil des Dorflebens einnehmen. Auch der Schutz vor aggressiven Tieren ist in der Gemeinschaft gewährleistet und der Einsatz von Waffen kann vermieden werden. Doch niemals würden sie dabei den Wille eines Tiers brechen und überlassen den Tieren selber die Entscheidung, einen Elfen auf seinen Wegen zu begleiten oder weiterhin abgeschieden zwischen all den anderen wilden Tieren zu leben. Sie haben nicht nur ein sehr umfangreiches Wissen über die Tiere, sondern sind auch als deren Heiler nutzvoll einsetzbar. Ob es ein lahmendes Pferd ist oder ein verkümmerter Vogel: Die Abrichter setzen, wenn nötig, ihre gesamte Energie ein, um ein krankes Tier gesund zu pflegen und es als Resultat wieder zufrieden auf einer Wiese grasen zu sehen oder einen Vogel fröhlich singen zu hören. Die mit dieser Gabe beschenkten Auenelfen mögen einem einfühlsamer und intuitiv begabter erscheinen, nicht nur wenn es um Tiere geht, sondern auch dann, wenn sie mit Wesen mit Verstand kommunizieren, vor allem ihren Geschwistern. Man mag sie als Einzelgänger ansehen, da sie viel Zeit allein mit den Tieren opfern. Dennoch haben die Tierflüsterer ein sanftes und fröhliches Gemüt.
Magie
Durch ihre besondere Naturverbundenheit über die Tiere, mag man auch gewiss einen starken Hang zur Magie feststellen, der aber nicht unbedingt größer ist, als bei anderen Auenelfen. Es ist eher die Natur und der Wille des jeweiligen Elfs, sich mehr oder weniger mit dem Weben (Zaubern) zu befassen.
Glaube
Meist gilt der Glaube der Mutter Erde, Tevra, aufgrund der starken Bindung zu den Tieren, den Geschöpfen die durch die Erde geboren werden und nach dem Tod wieder in den Kreislauf der Natur eingehen. Aber auch der Glaube an das Terthao ist in einer besonderen Art gut möglich.
Kleidung und Aussehen
Diese Auenelfen sind nie besonders schützend gekleidet. Höchstens leichtes Leder wird für die Herstellung deren Kleidung verwendet um ausreichende Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und dennoch vor dem Prankenschlag einer Raubkatze minimalen Schutz bieten kann. Durch ihre besondere Naturverbundenheit mag die Kleidung meist braune und grüne Farbkombinationen aufweisen, aber auch dafür, dass die farbliche Anpassung an Wald und Wiesen stimmt.
Waffen
Ein Wanderstab in der Hand zeichnet sie als das aus, was ihre Aufgabe ist. Er dient vor allem zum bestmöglichen Abwehren von aggressiven oder kranken Tieren, jedoch nie als wirkliche Waffe. Auch ziert fast immer Pfeil und Bogen den Rücken dieser Elfen, um Tiere von tödlichen Leiden befreien zu können. Zudem haben sie immer einen elfischen Dolch bei sich, mit dem sie notfalls ein totes Tier ausnehmen können.